OSTERN

 

Wochenspruch

 

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, Ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

 

OSTERNACHT

Die Auferweckung des Gekreuzigten

 

Sonntag

12. April 2020

Lied

 

Christ ist erstanden (EG 99)
Korn, das in die Erde (EG 98)


1. Lesung

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
[Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag. Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag. Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht. Sie seien Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so. Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war. Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag. Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott schuf große Seeungeheuer und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden. Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so. Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.]
Und Gott sprach: Lasset Uns Menschen machen, ein Bild, das Uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht. Und Gott sprach: Sehet da, Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe Ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. Und Gott sah an alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
1. Mose 1, 1-5 (6-25 in Auswahl) 26-31 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alle Werke der Schöpfung entstehen und bestehen allein durch das Wort des Schöpfers. Alle Werke zielen hin auf die Erschaffung des Menschen. Dem Menschen ist das Bild Gottes vorgehalten in dem Angesichte Jesu Christi. (Spieker [5], S. 146)

2. Lesung (1. Alternative)

{Und} der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe Ich für gerecht befunden vor Mir zu dieser Zeit. Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, Männchen und Weibchen, um Nachkommen am Leben zu erhalten auf der ganzen Erde. Denn von heute an in sieben Tagen will Ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das Ich gemacht habe. Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot. Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen sehr auf Erden, und die Arche fuhr auf den Wassern. Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb. So vertilgte Er alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel. Sie wurden von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
1.Mose 7,1-5.17.18.21-23 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wie die Welt der Gottlosen untergeht und Noah, der "Prediger der Gerechtigkeit", gerettet wird, so läßt Gott in der Taufe den erbsündigen Menschen sterben und den neuen Menschen auferstehen, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist. (Spieker [5], S. 75)

2. Lesung (2. Alternative)

Als {aber} der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den HERRN, dass Er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte Ihn in Seinem Herzen, und Er sprach: Ich will die Menschen, die Ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut Mich, dass Ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir. Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. Dann kamen die Wasser der Sintflut auf Erden. und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte. und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Allein Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war.
[Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt. Danach ließ Noah {er} eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf Erden. Sie kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, sie hatte ein frisches Ölblatt in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser sich verlaufen hatten auf Erden. Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken. Da redete Gott mit Noah und sprach: Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne, dazu alles wilde Getier, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen. Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Und Gott sprach: Meinen Bogen habe Ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen Mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass Ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man Meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will Ich gedenken an Meinen Bund zwischen Mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.]
1.Mose 6,5-8.13a.14a.18b.19.22; 7,10b,12.17b.19.21.23c; (8,1.2b.8.11.14-16.18-22; 9,12a.13-15) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

3. Lesung

Nach diesen Geschichten begab sich's, dass zu Abram das Wort des HERRN kam in einer Erscheinung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. Abram sprach aber: Herr HERR, was willst Du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder und mein Knecht Eliëser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und Er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm zur Gerechtigkeit.
[Und Er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, auf dass Ich dir dies Land zu besitzen gebe. Abram aber sprach: Herr HERR, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde? Und Er sprach zu ihm: Bringe Mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube. Und er brachte Ihm dies alles und zerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenüber; aber die Vögel zerteilte er nicht. Und die Raubvögel stießen hernieder auf die Stücke, aber Abram scheuchte sie davon. Als nun die Sonne unterging, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen Fremdlinge sein werden in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und unterdrücken vierhundert Jahre. Aber Ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach werden sie ausziehen mit großem Gut. Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Sie aber sollen erst nach vier Menschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine brennende Fackel fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe Ich dies Land von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom, den Euphrat.
1.Mose 15, 1.2.4-6 (7-18) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

4. Lesung

Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. Und Er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den Ich dir sagen werde. Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte. Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne. Und Abraham sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen. Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer? Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander. Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz und reckte seine Hand aus und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete. Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun weiß Ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um Meinetwillen. Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich im Gestrüpp mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt. Und Abraham nannte die Stätte »Der HERR sieht«. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR Sich sehen lässt. Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her und sprach: Ich habe bei Mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, will Ich dich segnen und deine Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; und durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du Meiner Stimme gehorcht hast. So kehrte Abraham zurück zu seinen Knechten. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba und Abraham blieb daselbst.
1. Mose 22, 1-19 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abraham hat die Glaubensprobe bestanden, er hat im Glauben das Opfer gebracht, ehe es bis zum Ende vollzogen wurde. Er gab Gott allein die Ehre und wartete auf den Ausgang Seiner Wege. (Spieker [5], S. 89)

5. Lesung

Der HERR {aber} sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel schlachten gegen Abend. Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und den Türsturz damit bestreichen an den Häusern, in denen sie's essen. So sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es in Eile essen; es ist des HERRN Passa. Denn Ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der HERR. Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo Ich das Blut sehe, will Ich an euch vorübergehen, und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn Ich Ägyptenland schlage. Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest für den HERRN, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.
2. Mose 12, 1.3.6.7.11-14  Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

6. Lesung (1. Alternative)

Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer und hemmte die Räder ihrer Wagen und machte, dass sie nur schwer vorwärtskamen. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns fliehen vor Israel; der HERR streitet für sie wider Ägypten. Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus über das Meer, dass das Wasser wiederkomme und herfalle über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter. Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR sie mitten ins Meer. Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und Reiter, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, sodass nicht einer von ihnen übrig blieb. Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand.
2. Mose 14, 13.14.24-30b Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

6. Lesung (2. Alternative)

Als es dem König von Ägypten angesagt wurde, dass das Volk geflohen war, wurde sein Herz verwandelt und das Herz seiner Großen gegen das Volk. Aber die Israeliten waren mit erhobener Hand ausgezogen. Und die Ägypter jagten ihnen nach, alle Rosse und Wagen des Pharao und seine Reiter und das ganze Heer des Pharao, und holten sie ein, als sie am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon lagerten. Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN und sprachen zu Mose: Waren nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste sterben? Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. Und der HERR sprach zu Mose: Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen. Siehe, Ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie hinter ihnen herziehen, und will Meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und Reitern. Und die Ägypter sollen innewerden, dass Ich der HERR bin, wenn Ich Meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und Reitern. Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte, ließ es der HERR zurückweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich. Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter, mitten ins Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der HERR sie mitten ins Meer. So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand. Und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten Ihm und seinem Knecht Mose.
2. Mose 14,5a.8c-11a.13-15a.d.17.18.21-23.27b.c.30a.31b Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

7. Lesung

{Und] der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. Und Er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach Seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt. Zu der Zeit wird man sagen: »Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass Er uns helfe. Das ist der HERR, auf den wir hofften; lasst uns jubeln und fröhlich sein über Sein Heil.«
Jes 25 6-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

8. Lesung

Dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird. Denn der HERR hat dich zu Sich gerufen wie eine verlassene und von Herzen betrübte Frau; und die Frau der Jugendzeit, wie könnte sie verstoßen bleiben!, spricht dein Gott. Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will Ich dich sammeln. Ich habe Mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will Ich Mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als Ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe Ich geschworen, dass Ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber Meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund Meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer. Du Elende, über die alle Wetter gehen, die keinen Trost fand! Siehe, Ich will deine Mauern auf Edelsteine stellen und will deinen Grund mit Saphiren legen und deine Zinnen aus Kristallen machen und deine Tore von Rubinen und alle deine Grenzen von erlesenen Steinen. Und alle deine Kinder sind Schüler des HERRN, und großen Frieden haben deine Kinder. Du sollst auf Gerechtigkeit gegründet sein. Du wirst ferne sein von Bedrückung, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er soll dir nicht nahen.
Jes 54, 5b-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

9. Lesung

(Gott spricht:) Auf, ihr Durstigen, alle, kommt zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? Hört doch auf Mich, und esst das Gute, und eure Seele labe sich am Fetten! Neigt euer Ohr und kommt zu Mir! Hört, und eure Seele wird leben! Und Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen, getreu den unverbrüchlichen Gnadenerweisen an David. Siehe, Ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten und Gebieter von Völkerschaften. Siehe, du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kennst; und eine Nation, die dich nicht kannte, wird zu dir laufen wegen des HERRN, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels. Denn Er hat dich herrlich gemacht.
Jes 55, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Unsre Mühe, unser Geld verschaffen uns nicht, was unser Leben wirklich kann ernähren. Gott bietet es uns an in freier, schenkender Gnade. Wir eignen es uns an im Hören, ja im "Essen" des Worts. - Das Wort soll seine Wirkung tun trotz aller Verhinderung durch den bösen Feind , trotz Herzenshärtigkeit, Oberflächlichkeit, Diesseitsgesinnung der Hörenden - es soll Herzen finden, die es aufnehmen.(Spieker [5], S. 185/77)

10. Lesung

{Und} das Wort des HERRN geschah zu mir so: Menschensohn, als das Haus Israel noch in seinem Land wohnte, da machten sie es unrein durch ihren Weg und durch ihre Taten, wie die Unreinheit der Absonderung8 war ihr Weg vor Mir. Da goss Ich Meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen, und weil sie es mit ihren Götzen unrein gemacht hatten. Und Ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete Ich sie. So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie Meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: »Das Volk des HERRN sind diese, und aus Seinem Land haben sie hinausziehen müssen.« Da tat es Mir leid um Meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen. Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle Ich, Haus Israel, sondern um Meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid. Und Ich werde Meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass Ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn Ich Mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise. Und Ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen. Und Ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde Ich euch reinigen. Und Ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und Ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und Ich werde Meinen Geist in euer Inneres geben; und Ich werde machen, dass ihr in Meinen Ordnungen lebt und Meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. Und ihr werdet in dem Land wohnen, das Ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet Mir zum Volk, und Ich, Ich werde euch zum Gott sein.
Hes 36, 16-28 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

11. Lesung

Des HERRN Hand kam über mich, und Er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und Er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt. Und Er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, Du weißt es. Und Er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, Ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass Ich der HERR bin. Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen. Und Er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden! Und ich weissagte, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer. Und Er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns. Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, Ich will eure Gräber auftun und hole euch, Mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels. Und ihr sollt erfahren, dass Ich der HERR bin, wenn Ich eure Gräber öffne und euch, Mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Und Ich will Meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass Ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.
Hes 37, 1-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Prophet schaut - im Blick auf das große Totenfeld seines Volkes - ein Wunder göttlicher Schöpfermacht, in welchem sich die schlechthinnige Überlegenheit Gottes über die Todeswelt kund tut. Diese Schau wird ihre volle Verwirklichung erfahren, wenn Gott durch Seinen Lebenshauch das große Totenfeld der Welt zum Leben erwecken wird. (Spieker [5], S. 132)

12. Lesung

Der König Nebukadnezar ließ ein goldenes Bild machen sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit und ließ es aufrichten in der Ebene Dura im Lande Babel.
(Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, Würdenträgern, Statthaltern, Richtern, Schatzmeistern, Räten, Amtleuten und allen Mächtigen im Lande, dass sie zur Weihe des Bildes zusammenkommen sollten, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Da kamen zusammen die Fürsten, Würdenträger, Statthalter, Richter, Schatzmeister, Räte, Amtleute und alle Mächtigen im Lande zur Weihe des Bildes, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und der Herold rief laut: Es wird euch befohlen, euch Völkern, Nationen und Sprachen: Wenn ihr hören werdet den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier, der Doppelflöte und aller andern Instrumente, dann sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufrichten lassen. Wer aber dann nicht niederfällt und anbetet, der soll zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Als sie nun den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und aller andern Instrumente hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder und beteten an das goldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.)
Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden, fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: Der König lebe ewig! Du, König, hast ein Gebot ergehen lassen, dass alle Menschen niederfallen und das goldene Bild anbeten sollten, wenn sie den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören würden; wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Nun sind da judäische Männer, die du über die einzelnen Ämter im Lande Babel gesetzt hast, nämlich Schadrach, Meschach und Abed-Nego; diese Männer verachten dich, o König! Sie ehren deinen Gott nicht und beten das goldene Bild nicht an, das du hast aufrichten lassen. Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego vor ihn zu bringen. Und die Männer wurden vor den König gebracht. Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen? Wohlan, seid bereit! Sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören werdet, so fallt nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr's aber nicht anbeten, dann sollt ihr zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte! Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann Er erretten. Und wenn Er's nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden. Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte. Und er befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden und in den glühenden Feuerofen zu werfen. Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Hosen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen. Weil das Gebot des Königs so streng und der Ofen überaus heiß war, tötete die Feuerflamme die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten. Aber die drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Feuerofen, gebunden wie sie waren. Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König. Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter. Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden Feuerofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, tretet heraus und kommt her! Da traten Schadrach, Meschach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer. Und die Fürsten, Würdenträger, Statthalter und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer den Leibern dieser Männer nichts hatte anhaben können und ihr Haupthaar nicht versengt und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. Da fing Nebukadnezar an und sprach: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der Seinen Engel gesandt und Seine Knechte errettet hat, die Ihm vertraut und des Königs Gebot nicht gehalten haben, sondern ihren Leib preisgaben; denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott! So sei nun dies mein Gebot: Wer unter allen Völkern, Nationen und Sprachen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen andern Gott als den, der so erretten kann.
Dan 3, 1 (2-7 in Auswahl) 8-29 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wir lesen, wie die drei Männer im Feuerofen errettet wurden, weil bei ihnen in der Tiefe des Todes der Herr des Lebens war. Der Herr, der die Jünglinge im Feuerofen bewahrt hat durch Seinen heiligen Engel, wolle auch uns stärken und bewahren, daß wir nicht erschrecken vor der höllischen Macht, sondern durch Seinen gewaltigen Arm von ihr errettet werden! (Spieker [5], S. 126)

13. Lesung

In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass Er uns lehre Seine Wege und wir in Seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Er wird unter vielen Völkern richten und mächtige Nationen zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet. Ein jedes Volk wandelt im Namen seines Gottes, aber wir wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich!
Micha 4, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alttestamentliche Lesung

HERR, unser Gott, es herrschen wohl andere Herren über uns als Du, aber wir gedenken doch allein Deiner und Deines Namens. Tote werden nicht lebendig, Schatten stehen nicht auf; denn Du hast sie heimgesucht und vertilgt und jedes Gedenken an sie zunichtegemacht.
[Du hast vermehrt das Volk, HERR, vermehrt das Volk, hast Deine Herrlichkeit bewiesen und weit gemacht alle Grenzen des Landes. HERR, in der Trübsal suchten sie Dich; als Du sie gezüchtigt hast, waren sie in Angst und Bedrängnis. Gleich wie eine Schwangere, wenn sie bald gebären soll, sich windet und schreit in ihren Schmerzen, so geht's uns auch, HERR, vor Deinem Angesicht. Wir sind auch schwanger und winden uns, und wenn wir gebären, so ist's Wind. Wir können dem Lande nicht helfen, und Bewohner des Erdkreises können nicht geboren werden.]
Aber Deine Toten werden leben, Deine Leichname werden auferstehen. Wachet auf und rühmet, die ihr liegt unter der Erde! Denn ein Tau der Lichter ist Dein Tau, und die Erde wird die Schatten herausgeben.
Jes 26, 13.14 (15-18) 19 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Lesung zur Taufe

{Oder} wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in Seinen Tod getauft? So sind wir ja mit Ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit Ihm zusammengewachsen sind, Ihm gleich geworden in Seinem Tod, so werden wir Ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit Ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit Ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort nicht über Ihn herrschen. Denn was Er gestorben ist, das ist Er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was Er aber lebt, das lebt Er Gott. So auch ihr: Haltet euch für Menschen, die der Sünde gestorben sind und für Gott leben in Christus Jesus.
Röm 6, 3-11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott gibt uns durch die Taufe in den Tod, damit der alte Mensch sterbe; das Ziel aber ist der neue Mensch , der mit Christus zum Leben aufersteht. Ja, dieser neue Mensch ist nicht nur ein Hoffnungsziel, sondern eine Wirklichkeit, weil die Kraft des Auferstandenen durch die christliche Gemeinde hereinwirkt in unser Leben und wir dadurch von Tag zu Tag gewandelt und erneuert werden. (Spieker [5], S. 141)

Epistel

Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit Ihm in Herrlichkeit.
Kol 3, 1-4 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Im Blick auf eure Taufe gilt: "ihr seid gestorben", euer alter Mensch ist dem Tode übergeben, eure eigentliche Lebensmitte heißt jetzt Christus. Sofern ihr darnach strebt, Anteil zu haben an Geist und Leben, Opferkraft und Liebe des Auferstandenen, wird der verborgene Mensch des Geistes wachsen und einst offenbar werden mit Christus in der Herrlichkeit. (Spieker [5], S. 131)

Evangelium

Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.
Mt 28, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Das Grab, die "Krypte" - die erste Stätte des christlichen Gottesdienstes; die Frauen, die den Gekreuzigten suchen - die erste Ostergemeinde; die Engelbotschaft "Er ist auferstanden" - die erste Osterpredigt. (Spieker [5], S. 131)

OSTERSONNTAG

Das Wunder der Auferstehung

 

Sonntag

12. April 2020

Lied

 

Christ lag in Todesbanden (EG 101)
Wir stehn im Morgen (EG E 5/SJ 21)


Alttestamentliche Lesung

{Und} Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich Deines Heils. Es ist niemand heilig wie der HERR, außer Dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist. Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; denn der HERR ist ein Gott, der es merkt, und von Ihm werden Taten gewogen. Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. Die da satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, hungert nicht mehr. Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. Der HERR tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf. Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass Er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse.
1.Sam 2, 1-8a Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

P. Jordan Ich erinnere euch aber, Brüder und Schwestern, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's so festhaltet, wie ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr's umsonst geglaubt hättet. Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass Er begraben worden ist; und dass Er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift; und dass Er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist Er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist Er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist Er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und Seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. Ob nun ich oder jene: So predigen wir, und so habt ihr geglaubt.
1. Kor 15, 1-11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Um den Apostel her steht ein doppelter Kranz von Zeugen: da sind die andern Apostel und Jünger, denen der Auferstandene erschienen ist und welche mit dem Apostel bekunden: wir haben Ihn gesehen! Da sind die Väter aus dem Alten Testament, welche bezeugen, daß Christus leiden müsse und auferstehen werde. Die Gemeinde steht mit ihrem Glauben an die Auferstehung auf festem Grund. (Spieker [5], S. 234)

Evangelium

{Und} als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und Jesus {Ihn} zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, Er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie Ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt Seinen Jüngern und Petrus, dass Er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr Ihn sehen, wie Er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.
Mk 16, 1-8 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Botschaft des Engels wird in drei Stufen entfaltet: auf der ersten wird dir die Furcht von der Seele genommen, auf der zweiten wird dir die Stätte des Todes gedeutet als Durchbruchsort der Auferstehung, auf der dritten wirst du selber zur Weitergabe der Freudenbotschaft aufgerufen. (Spieker [5], S. 132)

Abend

So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib. Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. Aber nicht der geistliche Leib ist der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel. Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.
1. Kor 15, 42-49 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Es handelt sich bei der Auferstehung der Toten um neue Leiblichkeit. Denn auch das Saatkorn, das in die Erde fällt und stirbt, strebt nach neuer Gestalt. So ist's auch mit unserm Leibe. Die Kennzeichen des irdischen Leibes sind: Verweslichkeit, Unehre, Schwachheit; sie werden abgelöst durch die Kennzeichen der neuen Leiblichkeit: Unverweslichkeit, Herrlichkeit, Kraft. Der Apostel wagt diese Aussagen über die neue Leiblicheit im Blick auf den "zweiten Menschen", Christus , den er und die andern Apostel in verklärter Leiblichkeit geschaut haben und dessen Bild wir tragen werden. (Spieker [5], S. 136)

OSTERWOCHE

Die Gegenwart des Auferstandenen

 

Lied

 

Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100)
Er ist erstanden, Halleluja (EG 116)

 

OSTERMONTAG

 

Montag

13. April 2020


Alttestamentliche Lesung

{Und} der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. Und Er wird auf diesem Berge die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach Seines Volks in allen Landen; denn der HERR hat's gesagt. Zu der Zeit wird man sagen: »Siehe, das ist unser Gott, auf den wir hofften, dass Er uns helfe. Das ist der HERR, auf den wir hofften; lasst uns jubeln und fröhlich sein über Sein Heil.«
Jes 25, 6-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Noch deckt eine Hülle die Augen der Sterblichen. Wenn aber der Herr diese Hülle wegnehmen wird, dann werden wir Ihn sehen, den Spender des Lebens. Er wird den Tod, den letzten Feind, "aufheben" und den Fluch tilgen, der seit dem Sündenfall auf dem Menschengeschlecht lastet, Die Erde aber, dieser "Gräberstern", wird ihre Toten herausgeben und ans Licht treten lassen. (Spieker [5], S. 360)

Epistel

Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum, meine lieben Brüder und Schwestern, seid fest und unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.
1.Kor 15, 50-58 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die große Wandlung kommt allein aus Gottes Macht. "Fleisch und Blut", d. i. der Mensch diesseits der Auferstehung, kann an der neuen Welt Gottes nicht teilhaben - es sei denn, daß er verwandelt werde. Diese Wandlung kommt, sie kommt plötzlich und unwiderstehlich, gebieterisch mt dem Ruf der Posaune. Alsdann, zur Zeit der letzten Posaune, wird es mit der Macht des Todes und der Hölle aus sein. (Spieker [5], S. 137)

Evangelium

P. JordanUnd siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte Sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie Ihn nicht erkannten. Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu Ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Und Er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu Ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; wie Ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. Wir aber hofften, Er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, haben Seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, Er lebe. Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber Ihn sahen sie nicht. Und Er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies erleiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Und Er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von Ihm gesagt war. Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und Er stellte sich, als wollte Er weitergehen. Und sie nötigten Ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und Er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als Er mit ihnen zu Tisch saß, nahm Er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten Ihn. Und Er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da Er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie Er von ihnen erkannt wurde, da Er das Brot brach.
Lk 24, 13-35 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Auferstandene öffnet den Sinn der Heiligen Schrift: Nur durch Leidenstiefen führt der Weg zur Verklärung. Der Auferstandene wird von den Jüngern erkannt am Brotbrechen; verborgen in der Gestalt des Erdenbrotes ist Er auch für uns bei der Feier des heiligen Mahles gegenwärtig. (Spieker [5], S. 133)

Abend

(Aus der Pfingspredigt des Petrus:) Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch Ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt und hat Ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass Er vom Tod festgehalten wurde. Denn David spricht von Ihm: »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn Er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. Denn Du wirst meine Seele nicht dem Reich des Todes überlassen und nicht zugeben, dass Dein Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; Du wirst mich erfüllen mit Freude vor Deinem Angesicht.« Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott geschworen hatte mit einem Eid, dass ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, hat er vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Reich des Todes überlassen, und Sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.
Apg 2, 22-32 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Tod konnte Ihn nicht halten, sondern mußte Ihn hergeben. Gott hat die "Wehen des Todes" aufgelöst, so ist Er der Erstgeborene von den Toten. Er hat die Bande zerrissen, die Ihn an die Welt des Todes binden, der Weg zum Leben ist frei. Er hat den Sieg errungen über Verwesung und Hölle und ist der Erbe des ewigen Reiches. (Spieker [5], S. 133)

OSTERDIENSTAG

 

Dienstag

14. April 2020


Epistel

Wenn aber Christus gepredigt wird, dass Er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, Er habe Christus auferweckt, den Er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.
1. Kor 15, 12-19 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Auferstehung des Herrn ist Inhalt der christlichen Botschaft und Grund unsres Glaubens; durch sie ist uns gewiß, daß nicht die Sünde und der Tod, sondern die Vergebung, die Liebe, Leben und Seligkeit das letzte Wort haben; durch sie ist uns verbürgt, daß wir ein himmlisches Ziel haben und daß wir auch in irdischen Dingen uns nicht vergebens nach Maßstab und Spruch des himmlischen Richters ausrichten. (Spieker [5], S. 135)

Evangelium

Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. Es liefen aber die beiden miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam als Erster zum Grab, schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinentücher liegen, und das Schweißtuch, das auf Jesu Haupt gelegen hatte, nicht bei den Leinentüchern, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. Da ging auch der andere Jünger hinein, der als Erster zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass Er von den Toten auferstehen müsste. Da gingen die Jünger wieder zu den anderen zurück.
Joh 20, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Glaube an die Auferstehung des Herrn entsteht nicht durch das leere Grab - Simon Petrus! - sondern durch ein Wunder der göttlichen Gnade - der Jünger, welchen Jesus liebhatte! Durch den Glauben an den Auferstandenen ist Johannes dem Petrus voraus. (Spieker [5], S. 137)

Abend

Als Petrus das sah, sprach er zu dem Volk: Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber oder was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat Seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als dieser Ihn freisprechen wollte. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, dass man euch den Mörder schenke, aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen. Und durch den Glauben an Seinen Namen hat Sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch Ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben vor euer aller Augen. Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr's aus Unwissenheit getan habt wie auch eure Oberen. So aber hat Gott erfüllt, was Er durch den Mund aller Seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass Sein Christus leiden sollte. Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden, auf dass Zeiten der Erquickung kommen von dem Angesicht des Herrn und Er den sende, den Er für euch zum Christus bestimmt hat: Jesus.
[Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten, in denen alles wiederhergestellt wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund Seiner heiligen Propheten von Anbeginn.]
Apg 3, 12-20 (21) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Welt hat den Fürsten des Lebens getötet, damit hat sie sich selber dem Tode ausgeliefert. Deshalb kann die Welt nur gerettet werden, wenn Gott sie aus dem Tode erweckt durch Buße und Umkehr zu dem Auferstandenen. (Spieker [5], S. 134)

OSTERMITTWOCH

 

Mittwoch

15. April 2020


Epistel

Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in der für ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; danach die Christus angehören, wenn Er kommen wird; danach das Ende, wenn Er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem Er vernichtet hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. Denn Er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter Seine Füße gelegt hat« Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. Denn »alles hat er unter Seine Füße getan«. Wenn es aber heißt, alles sei Ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der Ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles Ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der Ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.
1. Kor 15, 20-28 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Mit Christus, dem zweiten Adam, beginnt die Auferstehung der Toten. Ihm folgen die Seinen, weil sie zu Ihm, ihrem Haupte gehören. Zuletzt - um Seine Herrschaft voll zu machen, folgt die Unterwerfung aller Mächte und Gewalten, vor allem des Todes; denn nachdem die Sünde abgetan ist , hat er sein Recht und seine Gewalt verloren. So schreitet Christus von Sieg zu Sieg, bis Sein Herrschaftsauftrag vollendet ist - alsdann wird Er das Reich in des Vaters Hände legen, auf daß Gott sei "alles in allem". (Spieker [5], S. 135)

Evangelium

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu Ihm: Herr, hast Du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast Du Ihn hingelegt? Dann will ich Ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu Ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! Spricht Jesus zu ihr: Rühre Mich nicht an! Denn Ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und eurem Vater, zu Meinem Gott und eurem Gott. Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was Er zu ihr gesagt habe.
Joh 20, 11-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Stimme des Auferstandenen dringt bis in die Tiefe des Erdenschmerzes und ruft die Trauernde bei ihrem Namen - darin erfährt Maria das Wunder neuer persönlicher Gemeinschaft. Sie wird zur Botin an die Jünger, durch ihren Mund werden sie zur Bruderschaft mit dem Auferstandenen berufen, (Spieker [5], S. 135)

Abend

Da stand Paulus auf und winkte mit der Hand und sprach: hr Männer, liebe Brüder, ihr Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und ihr Gottesfürchtigen, uns ist das Wort dieses Heils gesandt. Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Oberen haben, weil sie Jesus nicht erkannten, die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, mit ihrem Urteil erfüllt. Und obwohl sie nichts an Ihm fanden, das den Tod verdient hätte, baten sie doch Pilatus, Ihn zu töten. Und als sie alles vollendet hatten, was von Ihm geschrieben steht, nahmen sie Ihn von dem Holz und legten Ihn in ein Grab. Aber Gott hat Ihn auferweckt von den Toten; und Er ist an vielen Tagen denen erschienen, die mit Ihm von Galiläa hinauf nach Jerusalem gegangen waren; die sind jetzt Seine Zeugen vor dem Volk.
Apg 13, 16a.26-31 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jesus Christus, von den Jüngern bezeugt als der Auferstandene, ist durch Seine Auferstehung vor der Welt kund getan als Sohn Gottes. (Spieker [5], S. 134)

OSTERDONNERSTAG

 

Donnerstag

16. April 2020


Epistel

Was machen denn die, die sich für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen? Und warum begeben wir uns dann jede Stunde in Gefahr? Täglich sterbe ich, so wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserm Herrn. Hätte ich in menschlicher Weise in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft, was hätte es mir geholfen? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann »lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!« Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn einige wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande.
1. Kor 15, 29-34 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die große Wandlung kommt allein aus Gottes Macht. "Fleisch und Blut", d. i. der Mensch diesseits der Auferstehung, kann an der neuen Welt Gottes nicht teilhaben - es sei denn, daß er verwandelt werde. Diese Wandlung kommt, sie kommt plötzlich und unwiderstehlich, gebieterisch mt dem Ruf der Posaune. Alsdann, zur Zeit der letzten Posaune, wird es mit der Macht des Todes und der Hölle aus sein. (Spieker [5], S. 137)

Evangelium

Danach offenbarte Sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte Sich aber so: Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere Seiner Jünger. Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sprechen zu ihm: Wir kommen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden. Da warfen sie es aus und konnten's nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte: »Es ist der Herr«, da gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich in den See. Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun an Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer am Boden und Fisch darauf und Brot. Spricht Jesus zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Simon Petrus stieg herauf und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriss doch das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, Ihn zu fragen: Wer bist Du? Denn sie wussten: Es ist der Herr. Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt's ihnen, desgleichen auch den Fisch. Das ist nun das dritte Mal, dass Sich Jesus den Jüngern offenbarte, nachdem Er von den Toten auferstanden war.
Joh 21, 1-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Auferstandene segnet nicht bloß die Arbeit der Jünger und verhilft ihnen zur irdischen Speise, sondern Er segnet auch das Missionswerk der Kirche, welches alle Völker erfassen wird. Er macht sich selber zur Speise für die Seinen. (Spieker [5], S. 134)

Abend

Und wir verkündigen euch die Verheißung, die an die Väter ergangen ist, dass Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem Er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist Mein Sohn, heute habe Ich Dich gezeugt.« Dass Er Ihn aber von den Toten auferweckt hat und Ihn nicht der Verwesung überlassen wollte, hat Er so gesagt: »Ich will euch die Gnade, die David verheißen ist, treu bewahren.« Darum sagt Er auch an einer andern Stelle: »Du wirst nicht zugeben, dass Dein Heiliger die Verwesung sehe.« Denn nachdem David den Menschen seiner Zeit gedient hatte, ist er nach dem Willen Gottes entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen. Der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen. So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch Ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht, der an Ihn glaubt.
Apg 13, 32-39 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott hat den Apostel berufen aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht, darum kann er solche rufen, die noch in Finsternis und Todesschatten sitzen und kann sie auf den Weg des Lebens führen. In Wirklichkeit tut das freilich Der, welcher aus dem Tode zum Leben erwecken kann. (Spieker [5], S. 69 f.)

OSTERFREITAG

 

Freitag

17. April 2020


Epistel

Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Darum schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus. Darum lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit.
1. Kor 5, 6b-8 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Apostel knüpft an den Passahbrauch der Juden an: das Hinausschaffen des Sauerteigs vor dem Passah wird zum Abbild für das völlige Neuwerden des christlichen Lebens an Ostern, das Opfer des Passahlammes zum Abbild für das Opfer Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. (Spieker [5], S. 132)

Evangelium

Als sie aber von Emmaus {davon} redeten, trat Jesus {Er} selbst mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist. Und Er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Seht Meine Hände und Meine Füße, Ich bin's selber. Fasst Mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass Ich sie habe. Und als Er das gesagt hatte, zeigte Er ihnen Seine Hände und Füße. Da sie es aber noch nicht glauben konnten vor Freude und sich verwunderten, sprach Er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten Ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und Er nahm's und aß vor ihnen. Er sprach aber zu ihnen: Das sind Meine Worte, die Ich zu euch gesagt habe, als Ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von Mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. Da öffnete Er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden, und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; und dass gepredigt wird in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern von Jerusalem an.
Lk 24, 36-47 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Auferstandene kommt Seinen Jüngern nicht bloß geistig nahe, sondern in neuer Leiblichkeit. Die Wundmale an Händen und Füßen weisen Ihn aus als Den, der am Kreuz für uns gelitten hat. Von Seiner Auferstehung fällt ein neues Licht sowohl auf Seine eignen Worte als auch auf die Schriften des Alten Bundes, welche von Ihm zeugen. (Spieker [5], S. 134)

Abend

Daher, König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam, sondern verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und unter den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren und rechtschaffene Werke der Buße tun. Deswegen haben mich Juden im Tempel ergriffen und versucht, mich zu töten. Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Klein und Groß und sage nichts, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen soll: dass Christus müsse leiden und als Erster auferstehen von den Toten und verkündigen das Licht seinem Volk und den Heiden.
Apg 26, 19-23 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott hat den Apostel berufen aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht, darum kann er solche rufen, die noch in Finsternis und Todesschatten sitzen und kann sie auf den Weg des Lebens führen. In Wirklichkeit tut das freilich Der, welcher aus dem Tode zum Leben erwecken kann. (Spieker [5], S. 69 f.)

OSTERSAMSTAG

 

Samstag

18. April 2020


Epistel

Halt im Gedächtnis Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten, aus dem Geschlecht Davids, nach meinem Evangelium, für welches ich leide bis dahin, dass ich gebunden bin wie ein Übeltäter; aber Gottes Wort ist nicht gebunden. Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, auf dass auch sie die Seligkeit erlangen in Christus Jesus mit ewiger Herrlichkeit. Das ist gewisslich wahr: Sind wir mit gestorben, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird Er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt Er treu; denn Er kann Sich selbst nicht verleugnen.
2. Tim 2, 8-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Mitten im Todesschicksal der Welt halten wir uns das Gedächtnis der Auferstehung des Herrn gegenwärtig. Durch Seine Gegenwart wird unser Sterben ein Mit-Sterben mit Christus, durch Ihn werden wir zum Leiden fähig, durch Ihn schmecken wie hier schon Kräfte der zukünftigen Welt. (Spieker [5], S. 153)

Evangelium

Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen die Frauen {sie} zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern. Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, Er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie Er euch gesagt hat, als Er noch in Galiläa war und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. Und sie gedachten an Seine Worte. Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den Elf und allen andern Jüngern. Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern Frauen mit ihnen; die sagten das den Aposteln. Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär's Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.
Lk 24, 1-12 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wochenspruch

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, Ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Off 1, 18

Gott allein hat Unsterblichkeit, und über alle Menschen herrscht der Tod. Christus aber hat die Gestalt des sterblichen Menschenwesens an sich getragen und mit uns allen den Tod erlitten. Als Der, der den Tod überwunden hat, hat Er Anteil an dem unvergänglichen Leben Gottes und kann für die Seinen die verschlossene Pforte aufschließen, die das Reich des Todes und das Reich des Lebens trennt. Man versenke sich in die alten Darstellungen, wie Christus Adam (den "Menschen") aus dem Gefängnis des Todes befreit. "Er hat zerstört der Höllen Pfort, und all die Seinen herausgeführt." (Spieker [5], S. 131)


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 20-03-26
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