Wochenpsalm |
Psalm 78 A Höre, mein Volk, meine Unterweisung, * neigt euer Ohr dem Wort meines Mundes. Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch * will Geschichten aus der Vorzeit verkünden. Was wir hörten und was wir erfuhren, * und was unsre Väter uns erzählten. das wollen wir unsern Kindern nicht verschweigen, * sondern dem künftigen Geschlecht berichten: Die Ruhmestaten des HERRN und seine Macht, * seine Wunder, die er getan hat. Wunder tat er vor ihren Vätern * in Ägypten, im Gefilde von Zoan. Er teilte das Meer, ließ sie hinduchziehn, * staute das Wasser wie einen Damm. Bei Tag führte er sie in der Wolke * und die ganze Nacht im Feuerschein. Er spaltete Felsen in der Wüste * und tränkte sie mit Wasser in Fülle. Er ließ Bäche sprudeln aus dem Felsen * und Wasser niederfließen wie Ströme. (+) Doch sie fuhren fort gegen ihn zu sündigen, * und sie trotzten dem Höchsten in der Wüste. Wenn er sie tötete suchten sie ihn, * kehrten um und fragten nach Gott Sie dachten daran, daß der Herr ihr Fels ist * und Gott der Höchste, ihr Erlöser. Doch sie betrogen ihn mit ihrem Mund * und belogen ihn mit ihrer Zunge. Und ihr Herz hielt nicht fest an ihm, * sie blieben seinem Bund nicht treu. Doch er ist barmherzig, / die Schuld vergibt er * und vertilgt nicht (+) Oft wendet er ab seinen Zorn * und erweckt nicht all seinen Grimm. Er dachte daran, daß sie Fleisch sind, * ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt. Wie Himmelshöhen baute er sein Heiligtum, * fest wie die Erde, die er gegründet für immer. Und er erwählte David, seinen Knecht, * nahm ihn weg von den Hürden der Schafe. holte ihn von den Muttertieren fort, / daß er weide Jakob, sein Volk, * Israel, sein Erbe. Er weidete sie mit lauterem Herzen * und leitete sie mit kluger Hand. + Aus: Evangelisches Tagzeitenbuch, 4. Aufl. 1998 © Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 04-11-16 |