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Lesung im Kirchenjahr
1. Sonntag nach Epiphanias
Taufe Jesu


Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag

 

Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder
Röm 8, 14  Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Sonntag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

 

Wochenspruch

 

Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder

Wochenlied
oder

 

O lieber Herre Jesu Christ (EG 68)
Du höchstes Licht, du ewger Schein (EG 441)


Vorabend
 
Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: "Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll." "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!". Johannes der Täufer war in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden. Johannes aber trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig und predigte und sprach: Es kommt einer nach mir, der ist stärker als ich; und ich bin nicht wert, daß ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse. Ich taufe euch mit Wasser; aber er wird euch mit dem heiligen Geist taufen.
Mark 1, 1-8 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Markus beginnt sein Werk, die Frohbotschaft von Jesus dem Christus, mit dem Auftreten des Täufers. Dieser ist Wegbereiter für den Kommenden durch die Bußtaufe, Verkünder seiner Messianität, vor der er selbst ganz zurücktritt. Das Gotteszeugnis über Jesus bei der Taufe ist die Geistbegabung und die Erwählung zum Gottessohn. (Spieker [5], S. 45)
 
Alttestamentliche Lesung
 
Siehe, das ist mein Knecht - ich halte ihn - und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung.
[So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk auf ihr den Odem gibt und den Geist denen, die auf ihr gehen: Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, daß du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. Ich, der HERR, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich's euch hören.]
Jes 42, 1-4 (5-9) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
In Christus wird erfüllt, was hier von dem Knecht Gottes gesagt ist. In der Taufe ruft Ihn Gott mit fast demselben Wort wie hier den Knecht: "Dies ist mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe." Er bevollmächtigt Ihn durch Seinen Geist und sendet Ihn in die Welt, damit Er zerbrochenes Leben wieder aufrichte, glimmendes Leben wieder zum Leuchten bringe. Er gibt Sein Blut zum Bundesblut für die Welt, Er wird durch Sein Opfer zum Licht der Völker. (Spieker [5], S. 45)
 
Epistel
 
Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, daß niemand mehr von sich halte, als sich's gebührt zu halten, sondern daß er maßvoll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Maß des Glaubens ausgeteilt hat.
[Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß. Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig. übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern.]
Röm 12, 1-3 (4-8) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
"Sachgemäßer Gottesdienst": die Hingabe des ganzen Menschen zu Dienst und Opfer für Gott. Das hat uns Christus vor Augen gestellt durch die Hingabe Seines Lebens am Kreuz. Durch die bzwingende Gewalt Seines Opfers lassen eir uns an den Ort stellen, der uns nach dem Maß unserer Opferbereitschaft zukommt. So werden wir eingeordnet in die Gliedschaft des Christusleibes. (Spieker [5], S. 44)
 
Evangelium
 
Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß er sich von ihm taufen ließe. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, daß ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt geschehen! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's geschehen. Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
Matth 3, 13-17 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Christus geht in Seiner Taufe mit den Sündern in dem Tod, damit aus Seinem Sterben der neue Mensch geboren wird. Das nennt Er: "alle Grechtigkeit erfüllen". So wird durch Ihn das Wasser der Taufe zum Quellort des Lebens. Über Ihm öffnen sich die Himmel und Kräfte der himmlischen Welt senken sich auf Ihn herab. Den ersten Menschen, an dem das verloren gegangene Bild Gottes wieder sichtbar wird, begrüßt die göttliche Stimme: "Dies ist Mein lieber Sohn". (Spieker, [5] S. 40)
 
Abend
 
Der HERR sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht mehr König sei über Israel? Fülle dein Horn mit öl und geh hin: ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen hab ich mir einen zum König ersehen. Samuel aber sprach: Wie kann ich hingehen? Saul wird's erfahren und mich töten. Der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern. Und du sollst Isai zum Opfer laden. Da will ich dich wissen lassen, was du tun sollst, daß du mir den salbest, den ich dir nennen werde. Samuel tat, wie ihm der HERR gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da entsetzten sich die Ältesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Heil? Er sprach: Ja, es bedeutet Heil! Ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern; heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer. Und er heiligte den Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer. Als sie nun kamen, sah er den Eliab an und dachte: Fürwahr, da steht vor dem HERRN sein Gesalbter. Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn an Samuel vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. Da ließ Isai vorübergehen Schamma. Er aber sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwählt. So ließ Isai seine sieben Söhne an Samuel vorübergehen; aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat keinen von ihnen erwählt. Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Es ist noch übrig der jüngste; siehe, er hütet die Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht niedersetzen, bis er hierherkommt. Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und von guter Gestalt. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist's. Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN geriet über David von dem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.
1.Sam 16, 1-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Montag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
(Aus der Predigt des Petrus in Caearea): Ihr wißt, was in ganz Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte, wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im jüdischen Land und in Jerusalem. Den haben sie an das Holz gehängt und getötet. Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden war von den Toten. Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, daß er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten. Von diesem bezeugen alle Propheten, daß durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen. Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen wurde; denn sie hörten, daß sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, noch einige Tage dazubleiben.
Apg 10, 37-48 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Geist wehet, wo Er will. Hier ergreift der Heilige Geist solche, welche die Gabe der Taufe noch nicht empfangen haben. Aber nun wird ihnen die Taufe zum Siegel dessen, was Gott an ihnen gewirkt hat. (Spieker [5], S. 173)
 
Abend
 
Jesus kam mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte. Johannes aber taufte auch noch in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und sie kamen und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen. Da erhob sich ein Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden über die Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseits des Jordans, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm. Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. Ihr selbst seid meine Zeugen, daß ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern vor ihm her gesandt. Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. Er muß wachsen, ich aber muß abnehmen.
Joh 3, 22-30 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Täufer bescheidet sich und ordnet sich dem Größeren unter; wie der Brautwerber dem Bräutigam die Braut, so führt er dem Christus die Gemeinde Gottes zu "als die geschmückte Braut ihrem Manne". Darüber muß er selber "abnehmen", ja geopfert werden - wenn nur Christus wächst und Sein Reich kommt. (Spieker [5], S. 204)

Dienstag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Josua sprach zu den Israeliten: Herzu! Hört die Worte des HERRN, eures Gottes! Daran sollt ihr merken, daß ein lebendiger Gott unter euch ist und daß er vor euch vertreiben wird die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter: Siehe, die Lade des Bundes des Herrschers über alle Welt wird vor euch hergehen in den Jordan. So nehmt nun zwölf Männer aus den Stämmen Israels, aus jedem Stamm einen. Wenn dann die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrschers über alle Welt, tragen, in dem Wasser des Jordans stillstehen, so wird das Wasser des Jordans, das von oben herabfließt, nicht weiterlaufen, sondern stehenbleiben wie ein einziger Wall. Als nun das Volk aus seinen Zelten auszog, um durch den Jordan zu gehen, und als die Priester die Bundeslade vor dem Volk hertrugen und an den Jordan kamen und ihre Füße vorn ins Wasser tauchten - der Jordan aber war die ganze Zeit der Ernte über alle seine Ufer getreten -, da stand das Wasser, das von oben herniederkam, aufgerichtet wie ein einziger Wall, sehr fern, bei der Stadt Adam, die zur Seite von Zaretan liegt; aber das Wasser, das zum Meer hinunterlief, zum Salzmeer, das nahm ab und floß ganz weg. So ging das Volk hindurch gegenüber von Jericho. Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen still im Trockenen mitten im Jordan. Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war.
Jos 3, 9-17 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
(Spieker [5], S. )
 
Abend
 
{Denn} welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist. Und davon reden wir auch nicht mit Worten, wie sie menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich beurteilt werden. Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. Denn "wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen"? Wir aber haben Christi Sinn.
1.Kor 2, 11-16 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Die göttlichen Dinge bezeugen sich selber; sie werden nicht durch menschliche Weisheit erschlossen, sondern sie tun sich kund allein durch das innere Zeugnis des Heiligen Geistes. (Spieker [5], S. 165)

Mittwoch

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben, damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewißheit und Verständnis, zu erkennen das Geheimnis Gottes, das Christus ist, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Ich sage das, damit euch niemand betrüge mit verführerischen Reden. Denn obwohl ich leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und freue mich, wenn ich eure Ordnung und euren festen Glauben an Christus sehe. Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar.
Kol 2,1-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Auch für Denken und Erkennen liegen alle Schätze der Weisheit in Christus verborgen, weil die Fülle der Gottheit in Ihm Gestalt gewonnen hat. Wer wachstümlich mit Christus, dem Weinstock, verbunden ist, der darf durch Ihn hineinwachsen in den Reichtum des Lebens Gottes selber. (Spieker [5], S. 179)
 
Abend
 
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluß berufen sind. Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Röm 8,26-30 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Bürge und Garant unserer Hoffnung ist allein der unsichtbare, unbegreifliche Gott und Herr. Unser Hoffen ist bedingungsloses Warten auf das Ende Seiner Wege. Aber dieses Warten ist lang und schwer. Die tiefste Not solche Wartens: daß wir nicht mehr beten können. Aber der Apostel weiß von einem ganz realen Geschehen, welches wirksam wird bis in die letzte Wegstufe des Menschen: adiutorum spiritus sancti, Beistand des Heiligen Geistes! (Spieker [5], S. 33)

Donnerstag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS


Morgen
 
Sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.
Mark 10,13-16 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
»Das gebe der Herr uns allen wohl zu fassen, daß niemand in das Reich Gottes kommen mag, er nehme es denn an als ein Kindlein, das ist, er empfange es als lauter Gabe und Gnade des Herrn, ohne alles Zutun seiner eignen Kräfte; und daß unser Herr Jesus auch unsern Kindern Seinen Segen geben und mitteilen will.« (Straßburg 1598) (Spieker [5], S. 212)
 
Abend
 
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluß, den er zuvor in Christus gefaßt hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, daß alles zusammengefaßt würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.
Eph 1, 3-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Vater hat uns erwählt von Anbeginn und uns in Seinem Sohn zur Kindschaft verordnet; der Sohn hat uns mit Seinem Blut erlöst und uns durch den Heiligen Geist wissen lassen das Geheimnis Seines Willens; der Heilige Geist gibt uns die Verheißung, daß nicht nur wir selbst, sondern alle Dinge in Christo zur Vollendung kommen werden. (Spieker [5], S. 180)

Freitag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
(Jesus spricht:) Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als daß es schon brennte! Aber ich muß mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie vollbracht ist! Meint ihr, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei. Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
Luk 12,49-53 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Christus macht sich selbst zum Feuerbrand, mit welchem Er diese kalte Welt entzündet. Er muß sich selber verzehren, muß sich taufen lassen mit der Todestaufe. Durch dieses Opfer entzündet Er ein Feuer, das in vielen weiterbrennt - nicht ohne daß diese in schärfsten Gegensatz geraten zu ihrer bisherigen Umgebung. Wo aber Menschen vom Liebesgeist Christi ergriffen sind, da werden sie zusammengeschmolzen zu neuer, unlöslicher Gemeinschaft. (Spieker [5], S. 205)
 
Abend
 
Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. Jesus sprach zu ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt vom Vater; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? Wenn er die Götter nennt, zu denen das Wort Gottes geschah - und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden -, wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn? Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht; tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, damit ihr erkennt und wißt, daß der Vater in mir ist und ich in ihm. Da suchten sie abermals, ihn zu ergreifen. Aber er entging ihren Händen.
[Dann ging er wieder fort auf die andere Seite des Jordans an den Ort, wo Johannes zuvor getauft hatte, und blieb dort. Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr. Und es glaubten dort viele an ihn.]
Joh 10,30-39(40-42) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Der Mensch Jesus - Gottes Sohn! Uralter Anstoß für menschliche Vernunft bis auf den heutigen Tag. Jesus hat keine andere Beglaubigung als Seine Werke: "Blinde sehen, Lahme gehen. Aussätzige werden rein. Tote stehen auf" - solche Taten wirkt Gott durch Ihn. Er war wirklich Der, als welcher Er sich vor dem Hohenpriester bekannt hat, wofür Er auch gestorben ist. (Spieker [5], S. 47)

Samstag

1. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

Morgen
 
(Jesus lehrt:) Wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Matth 6, 6-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
 
Ob das in Erfüllung geht, was wir mit der weltumspannenden Fülle der sieben Bitten erbeten haben, steht in unlöslichem Zusammenhang mit unsrer Bereitschaft, unsern Schuldigern zu vergeben. Wie groß ist dann unsre Verantwortung, wenn wir durch mangelnde Vergebungsbereitschaft das Gebet des Herrn unwirksam machen! Es ist wirklich so: »Vergebung empfangen und Vergebung spenden, das ist die Summe des Christentums.« (Spieker [5], S. 299)
 
Abend


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 04-11-22
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