Gedenktage Januar bis Juni |
25.1. 2.2. 24.2. 25.3. 25.4. 1.5. 3.5. 24.6. 25.6. 29.6. |
Vorabend Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluß ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat; damit jetzt kundwerde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde. Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn. Darum bitte ich, daß ihr nicht müde werdet wegen der Bedrängnisse, die ich für euch erleide, die für euch eine Ehre sind. Eph 3, 8-13 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Das Wunder des Christusmysteriums, daß auch die Heiden teilhaben an dem Erbe der Verheißung; die besondere Begnadung des Apostels: daß er den Heiden mitteilen darf aus der Fülle des Reichtums, welcher ihm in Christus gegeben ist. (Spieker, S. 53) Alttestamentliche Lesung Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr. Ich habe bei mir selbst geschworen, und Gerechtigkeit ist ausgegangen aus meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Aber alle, die ihm widerstehen, werden zu ihm kommen und beschämt werden. Im HERRN wird gerecht werden Israels ganzes Geschlecht und wird sich seiner rühmen. Jes 45, 22-25 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Epistel Saulus schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe. Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, aber sahen niemanden. Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht. Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr. Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf ihn legte, damit er wieder sehend werde. Hananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangenzunehmen, die deinen Namen anrufen. Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, daß er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. Ich will ihm zeigen, wieviel er leiden muß um meines Namens willen. Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, daß du wieder sehend und mit dem heiligen Geist erfüllt werdest. Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich. Apg 9, 1-19a Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart oder Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott, wie ihr es heute alle seid. Ich habe die neue Lehre verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis, wie mir auch der Hohepriester und alle Ältesten bezeugen. Von ihnen empfing ich auch Briefe an die Brüder und reiste nach Damaskus, um auch die, die dort waren, gefesselt nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden. Es geschah aber, als ich dorthin zog und in die Nähe von Damaskus kam, da umleuchtete mich plötzlich um die Mittagszeit ein großes Licht vom Himmel. Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die sprach zu mir: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Ich antwortete aber: Herr, wer bist du? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus von Nazareth, den du verfolgst. Die aber mit mir waren, sahen zwar das Licht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht. Ich fragte aber: Herr, was soll ich tun? Und der Herr sprach zu mir: Steh auf und geh nach Damaskus. Dort wird man dir alles sagen, was dir zu tun aufgetragen ist. Als ich aber, geblendet von der Klarheit dieses Lichtes, nicht sehen konnte, wurde ich an der Hand geleitet von denen, die bei mir waren, und kam nach Damaskus. Da war aber ein gottesfürchtiger Mann, der sich an das Gesetz hielt, mit Namen Hananias, der einen guten Ruf bei allen Juden hatte, die dort wohnten. Der kam zu mir, trat vor mich hin und sprach zu mir: Saul, lieber Bruder, sei sehend. Und zur selben Stunde konnte ich ihn sehen. Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich erwählt, daß du seinen Willen erkennen sollst und den Gerechten sehen und die Stimme aus seinem Munde hören; denn du wirst für ihn vor allen Menschen Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. Und nun, was zögerst du? Steh auf und rufe seinen Namen an und laß dich taufen und deine Sünden abwaschen. Es geschah aber, als ich wieder nach Jerusalem kam und im Tempel betete, daß ich in Verzückung geriet und ihn sah. Da sprach er zu mir: Eile und mach dich schnell auf aus Jerusalem; denn dein Zeugnis von mir werden sie nicht annehmen. Und ich sprach: Herr, sie wissen doch, daß ich die, die an dich glaubten, gefangennahm und in den Synagogen geißeln ließ. Und als das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen wurde, stand ich auch dabei und hatte Gefallen daran und bewachte denen die Kleider, die ihn töteten. Und er sprach zu mir: Geh hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden. Apg 22, 3-16 (17-21) Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Der Verfolger ist in Wirklichkeit der Verfolgte. Seit dem Zeugentod des Stephanus kann er der Gewalt Dessen nicht mehr entrinnen, welchem verheißen ist: "Er soll die Starken zum Raube haben, darum daß seine Seele gearbeitet hat." Jetzt erweist sich der Gekreuzigte als der Sieger: in der Lichtgestalt (Doxa) des Auferstandenen durchbricht Er den irdischen Raum, umleuchtet mit Seiner Klarheit den Verfolger und wirft ihn zu Boden. (Spieker, S. 320) Evangelium Da fing Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür gegeben? Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verläßt um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben. Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein. Matth 19, 27-30 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Der himmlische Herr ist reich über alle, die sich Ihm ganz zu eigen geben und Ihm bedingungslos folgen. Er ist der Herr der Herrlichkeit, der die himmlischen Reiche zu vergeben hat. In der Welt der Auferstehung setzt Er die, welche auf Erden von ihrem Volk verworfen sind, zu Richtern über die zwölf Stämme; durch die zwölf Apostel werden diese zum Grundstock des neuen Volkes Gottes. Schon hier auf Erden werden die reich entschädigt, welche um Christi willen alles verlassen haben; vor allem aber sind sie Bürger der himmlischen Welt und dürfen der ewigen Heimat gewiß sein. (Spieker, S. 320)
Vorabend Der HERR redete mit Mose und sprach: Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein. Und wenn dich heute oder morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, aus der Knechtschaft, geführt. Denn als der Pharao hartnäckig war und uns nicht ziehen ließ, erschlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, aber die Erstgeburt meiner Söhne löse ich aus. Und das soll dir wie ein Zeichen auf deiner Hand sein und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt. 2. Mose 13, 1.2.14-16 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Alttestamentliche Lesung Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! spricht der HERR Zebaoth. Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit, und es wird dem HERRN wohlgefallen das Opfer Judas und Jerusalems wie vormals und vor langen Jahren. Mal 3, 1-4 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Durch den Eintritt des Herrn in Seinen Tempel wird alles verwandelt, nichts kann vor Ihm bestehn, Sein Kommen bedeutet Gericht und Läuterung. Das Kreuz, das im Hause Gottes aufgerichtet wird, bedeutet das Ende des Tempels; es gemahnt aber auch in jeder Kirche an das Gericht, welches am Hause Gottes beginnen wird. Gott heiligt sich selbst ein priesterliches Volk, welches die rechten Opfer darbringt. Das Vorbild der Opfer, welche Gott gemäß sind, ist Christus selbst, der heute vor Gott "dargestellt" wird. (Spieker, S. 322) Epistel Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er's gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten. Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt er sich an. Daher mußte er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden. Hebr 2, 14-18 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Er kam, um die Macht des Satans zu brechen und uns von der Furcht des Todes zu erlösen, dazu ist Er Mensch geworden und nahm teil an unsrer Versuchbarkeit und Todesnot. (Spieker, S. 48) Evangelium Als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie Jesus nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben«. Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war mit ihm. Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, den du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel. Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird - und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen -, damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden. Luk 2, 22-35 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Der Heilige, der nicht der Heiligung bedarf, wird im Tempel dem Herrn geheiligt ("dargestellt"), weil alle männliche Erstgeburt dem Herrn zu eigen sein soll; die Reine, die nicht der Reinigung bedarf, bringt das im Gesetz gebotene Reinigungsopfer - also erfüllen Jesus und Seine Mutter "alle Gerechtigkeit". Als Licht zur Erleuchtung der Völker, als Krone und Erfüllung für Sein eigenes Volk erkennt Ihn das Seherauge, preist Ihn der Prophetenmund des greisen Simeon. (Spieker, S. 322)
Epistel
Vorabend Es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen. Darum spricht er, wenn er in die Welt kommt: »Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; einen Leib aber hast du mir geschaffen. Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht. Da sprach ich: Siehe, ich komme - im Buch steht von mir geschrieben -, daß ich tue, Gott, deinen Willen.« Zuerst hatte er gesagt: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht«, obwohl sie doch nach dem Gesetz geopfert werden. Dann aber sprach er: »Siehe, ich komme, zu tun deinen Willen.« Da hebt er das erste auf, damit er das zweite einsetze. Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für allemal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi. Hebr 10, 4-10 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Die Opfer des Alten Bundes sind Schatten, Bild im Umriß, erst in Christus gewinnen sie volle Wirklichkeit. Das Opfer am großen Versöhnungsstag hält nur die Wunde offen, an der wir kranken. Erst mit Christi Kommen in die Welt, Seiner Erniedrigung und Seinem Gehorsam wird der Ursinn aller Opfer aufgedeckt; denn sie zielen auf Gehorsam. (Spieker, S. 97) Alttestamentliche Lesung Der HERR redete abermals zu Ahas und sprach: Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe! Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche. Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, daß ihr Menschen müde macht? Müßt ihr auch meinen Gott müde machen? Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. Jes 7, 10-14 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Die Klugheit des Unglaubens rechnet nicht mit Gottes Wundern, sie kennt nur die politischen Gegebenheiten dieser Welt. Auch wenn sie sich hinter religiösen Ausreden verbirgt - ich will den Herrn nicht versuchen -, so wird sie gerichtet und beschämt durch die sichtbaren Zeichen von Gottes Macht und Güte. Gott segnet den demütigen Gehorsam, der Ihm alles zutraut. Er schenkt der Maria , und in ihr der Kirche, die gläubig für Sein wunderbares Handeln geöffnet ist, Seinen Sohn, das einmalige unumstößliche Zeichen Seines väterlichen Willens, des Bundes, den Seine Treue mit uns geschlossen hat: "Immanuel", das ist "Gott mit uns!" (Spieker, S. 324) Epistel Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott. Gal 4, 4-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Christus begab sich durch Seine leibliche Geburt unter die Herrschaft der Gesetzeswelt, damit Er uns aus ihrem Zwang erlöse zur Freiheit der Kinder Gottes. (Spieker, S. 36) Evangelium Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, daß sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr. Luk 1, 26-38 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart In der Stunde dieser ersten Begegnung des kommenden Gottesreiches mit der auf die Erlösung wartenden Menschheit fällt alles Licht auf die Tat Gottes, und die Empfangende selbst bleibt zart verborgen. Gewiß geschieht das Wunder in der menschlichen Geschichte, nach irdischer Zeitrechnung, an einem irdischen Ort und bemächtigt sich eines Menschen von Fleisch und Blut, mit geschichtlichem Namen. Und doch ist das Geschehen selbst mit diesen "Daten", diesen geschichtlichen Gegebenheiten nicht zu fassen und zu beschreiben, es ist in den Worten der biblischen Geschichte nur verhüllt. Nicht der Name der Jungfrau und ihrer Sippe ist zu preisen, sondern allein der Name des Höchsten, der Name "Jesus", des "Helfers" und Seligmachers, des Königs über das Haus Gottes. (Spieker, S. 325)
Alttestamentliche Lesung
Alttestamentliche Lesung
Epistel
|
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 04-11-24 |