Wochenpsalm |
Psalm 10 Warum, HERR, stehst du so fern, * verbirgst dich zur Zeit der Not? Der Hochmut des Frevlers macht dem Gebeugten Angst: * er fange sich in den Ränken, die er erdacht hat! Denn der Frevler rühmt sich der Gier seines Herzens, * er raubt und flucht und verachtet den HERRN. Voller Hochmut denkt der Frevler: / "Er ahndet's nicht - es gibt keinen Gott!" * Dáhin gehen all seine Gedanken. Sein Weg gerät ihm jederzeit, / deine Gerichte sind fern von ihm, * all seine Bedränger - er herrscht sie an. Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, * er hält sein Antlitz verborgen und sieht es niemals." (+) Steh auf, HERR, erhebe deine Hand, * vergiß die Gebeugten nicht! Warum darf der Frevler Gott verachten, * in seinem Herzen sprechen: "Du greifst doch nicht ein" ? HERR, du hörst das Verlangen der Armen, * du machst ihr Herz gewiß, dein Ohr merkt auf. Du schaffst Recht den Waisen und Unterdrückten,* auf Erden verbreite keiner mehr Schrecken. + Aus: Evangelisches Tagzeitenbuch, 4. Aufl. 1998 © Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach |
© Joachim Januschek Letzte Änderung: 04-11-16 |