QUASIMODOGENITI

Die neue Geburt

 

Sonntag

19. April 2020

Wochenspruch

 

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns
nach Seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer
lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Lied

 

Mit Freuden zart (EG 108)
Der schöne Ostertag (EG 117)


Vorabend

Jesus {aber} rief: Wer an Mich glaubt, der glaubt nicht an Mich, sondern an den, der Mich gesandt hat. Und wer Mich sieht, der sieht den, der Mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an Mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Und wer Meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den richte Ich nicht; denn Ich bin nicht gekommen, dass Ich die Welt richte, sondern dass Ich die Welt rette. Wer Mich verachtet und nimmt Meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das Ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. Denn Ich habe nicht aus Mir selbst geredet, sondern der Vater, der Mich gesandt hat, der hat Mir ein Gebot gegeben, was Ich tun und reden soll. Und Ich weiß: Sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: Was Ich rede, das rede Ich so, wie es Mir der Vater gesagt hat.
Joh 12, 44-50 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Zeit, in der das Christuslicht bei uns ist, entscheidet darüber, ob wir in diesem Licht gewandelt werden oder ob wir in der Finsternis dieser Welt bleiben. (Spieker [5], S. 30)

Alttestamentliche Lesung

Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; Seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber«? Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich. Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Jes 40, 26-31 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wer seine Augen aus der Enge des Alltags aufhebt zum gestirnten Himmel, der spürt Gottes Kraft, Gottes nie endendes Schaffen. Er schöpft Vertrauen, und indem ihm selbst neue Kräfte wachsen, erfährt er, daß Gott auch der Herr seines Lebens ist. (Spieker [5], S. 147)

Epistel

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach Seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit. Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus. Ihn habt ihr nicht gesehen und habt Ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an Ihn, obwohl ihr Ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.
1. Petr 1, 3-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Durch die Auferstehung Christi sind wir hereingenommen in eine unabsehbare Lebensbewegung: unser Leben wird nicht mehr bloß von den Kräften des irdischen Ursprungs bestimmt, sondern von dem göttlichen Ziele wie durch ein magnetisches Kraftfeld angezogen. Dieses Ziel wird beschrieben als ein Erbe, welches bewahrt wird in der himmlischen Welt und in unser Leben hineinwirkt mit einer Fülle göttlicher Kräfte. (Spieker [5], S. 141)

Evangelium

P. SinkwitzAm Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als Er das gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und Seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.
[Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie Mich der Vater gesandt hat, so sende Ich euch. Und als Er das gesagt hatte, blies Er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.]
Thomas aber, einer der Zwölf, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in Seinen Händen die Nägelmale sehe und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in Seine Seite, kann ich's nicht glauben. Und nach acht Tagen waren Seine Jünger abermals drinnen, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh Meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du Mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Joh 20, 19-20 (21-23) 24-29 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Auferstandene tut sich den Seinen kund durch das Wort der Sendung, durch Mitteilung des Heiligen Geistes, durch die Vollmacht, in Seinem Namen Sünden zu vergeben. Er tut sich dem Zweifler kund, indem Er ihn beschämt durch göttliche Herablassung und in leiblicher Gestalt mit den Zeichen des Kreuzesopfers vor ihm erscheint. Unser Glaube lebt nicht von dem, was die Sinne wahrnehmen, sondern von der göttlichen Wirklichkeit, die sich selbst überwältigend offenbart. (Spieker, [5] S. 139)

QUASIMODOGENITI

Montag

20. April 2020


Morgen

Singet dem HERRN ein neues Lied, Seinen Ruhm an den Enden der Erde, die ihr auf dem Meer fahrt, und was im Meer ist, ihr Inseln und die darauf wohnen! Ruft laut, ihr Wüsten und die Städte darin samt den Dörfern, wo Kedar wohnt. Es sollen jauchzen, die in Felsen wohnen, und jubeln von den Höhen der Berge! Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und Seinen Ruhm auf den Inseln verkünden! Der HERR zieht aus wie ein Held, wie ein Kriegsmann kommt Er in Eifer; laut erhebt Er das Kampfgeschrei, zieht wie ein Held wider Seine Feinde. Ich schwieg wohl eine lange Zeit, war still und hielt an Mich. Nun aber will Ich schreien wie eine Gebärende, ich will keuchen und nach Luft schnappen. Ich will Berge und Hügel zur Wüste machen und all ihr Gras verdorren lassen und will die Wasserströme zu Inseln machen und die Teiche austrocknen. Aber die Blinden will Ich auf dem Wege leiten, den sie nicht wissen; Ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das alles will Ich tun und nicht davon lassen.
Jes 42, 10-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Das "neue Lied" der Kirche singt von den großen Taten Gottes in Seiner Heilsgeschichte, damit sie aller Welt kund werden; größer als die Gerichte Seines Zorns ist Sein göttliches Erbarmen, welches Er den Blinden und Hilflosen in dieser Welt zuteil werden läßt. (Spieker [5], S. 151)

Abend

Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der Ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir Seine Gebote halten; und Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht, der da glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?
1. Joh 5, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

QUASIMODOGENITI

Dienstag

21. April 2020


Morgen

Als nun der HERR diese Worte mit Hiob geredet hatte, sprach Er zu Elifas von Teman: Mein Zorn ist entbrannt über dich und über deine beiden Freunde; denn ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob. So nehmt euch nun sieben junge Stiere und sieben Widder und geht hin zu Meinem Knecht Hiob und opfert Brandopfer für euch; aber Mein Knecht Hiob soll für euch bitten; denn ihn will Ich erhören, dass Ich euch nichts Schlimmes antue. Denn ihr habt nicht recht von Mir geredet wie Mein Knecht Hiob. Da gingen hin Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama und taten, wie der HERR ihnen gesagt hatte. Und der HERR erhörte Hiob. Und der HERR wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde bat. Und der HERR gab Hiob doppelt so viel, wie er gehabt hatte. Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, und aßen mit ihm in seinem Hause und sprachen ihm zu und trösteten ihn über alles Unglück, das der HERR über ihn hatte kommen lassen. Und ein jeder gab ihm ein Goldstück und einen goldenen Ring. Und der HERR segnete Hiob fortan mehr als zuvor, er besaß vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen. Und er bekam sieben Söhne und drei Töchter.
[und nannte die erste Jemima, die zweite Kezia und die dritte Keren-Happuch. Und es fanden sich so schöne Frauen wie die Töchter Hiobs im ganzen Land nicht. Und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern. Und Hiob lebte danach hundertvierzig Jahre und sah seine Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Glied. Und Hiob starb alt und lebenssatt.]
Hiob 42, 7-13 (14-17) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Erkenntnis des wirklichen Gottes leitet dich zur Buße und macht alle menschlichen Rechtfertigungsversuche für Gottes unbegreifliches Handeln zu schanden. Es bleibt nur die Anbetung vor dem Gott, dessen Wege und Gedanken höher sind als die der Menschen. (Spieker [5], S. 148)

Abend

Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte Jesus {Er} Sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die Ihn gesehen hatten als Auferstandenen. Und Er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In Meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, so wird's gut mit ihnen. Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde Er aufgehoben gen Himmel und setzte Sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.
Mk 16, 14-20 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die meisten unter uns sind ohne ihr Zutun getauft, ehe sie zum Glauben erwacht sind. Dennoch ist deine Taufe nicht unwirksam. Du bist durch deine Taufe eingetreten in das Kraftfeld Christi. Wenn du Gottes Gnadengabe, die dir im Wasser und Wort gegeben ist, im Glauben annimmst, gewinnst du Anteil an Christi Lebenskräften, die dich auch feindlichen und tödlichen Mächten überlegen machen. (Spieker [5], S. 212)

QUASIMODOGENITI

Mittwoch

22. April 2020


Morgen

Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe, so habt euch untereinander beständig lieb aus reinem Herzen. Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt. Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit«. Das ist das Wort, welches euch verkündigt ist.
1. Petr 1, 22-25 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Auferstehungsmacht Christi wird an uns wirksam durch das Wort, welches als unvergänglicher Same neues und unvergängliches Leben erzeugt. Neugeboren aus der Kraft des göttlichen Wortes werden wir hineingestellt in die Gemeinschaft aller, welche durch das Wunder der Wiedergeburt Gottes Söhne und Töchter geworden sind. Mit ihnen sind wir als Brüder und Schwestern verbunden durch das Band der Liebe. (Spieker [5], S. 140)

Abend

Horch, Lärm aus der Stadt! Horch, vom Tempel her! Horch, der HERR vergilt Seinen Feinden! Ehe sie Wehen bekommt, hat sie geboren; ehe sie in Kindsnöte kommt, hat sie einen Knaben geboren. Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Ward ein Land an einem Tage geboren? Ist ein Volk auf einmal zur Welt gekommen? Kaum in Wehen, hat Zion schon ihre Kinder geboren. Sollte Ich das Kind den Mutterschoß durchbrechen und nicht auch geboren werden lassen?, spricht der HERR. Sollte Ich, der gebären lässt, den Schoß verschließen?, spricht dein Gott. Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid. Denn nun dürft ihr saugen und euch satt trinken an den Brüsten ihres Trostes; denn nun dürft ihr reichlich trinken und euch erfreuen an ihrer vollen Mutterbrust. Denn so spricht der HERR: Siehe, Ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen überströmenden Bach. Da werdet ihr saugen, auf dem Arm wird man euch tragen und auf den Knien euch liebkosen. Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden.
[Ihr werdet's sehen und euer Herz wird sich freuen, und euer Gebein soll grünen wie Gras. Dann wird man erkennen die Hand des HERRN an Seinen Knechten und den Zorn an Seinen Feinden.]
Jes 66, 6-13 (14) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

QUASIMODOGENITI

Donnerstag

23. April 2020


Morgen (1. Alternative)

Wer wird den Höchsten loben bei den Toten? Denn allein die Lebendigen können loben; die Toten, die kein Leben haben, können nicht mehr loben. Darum: Wer lebt und gesund ist, der lobe den Herrn! Wie ist die Barmherzigkeit des Herrn so groß! Er zeigt sich denen gnädig, die sich zu Ihm bekehren. Denn der Mensch ist nicht vollkommen, da er nicht unsterblich ist. Was ist heller als die Sonne? Selbst das muss vergehen. Was Fleisch und Blut sich ausdenken, ist böse. Das Heer der Himmelshöhe hält der Herr in Ordnung; aber alle Menschen sind Erde und Staub. Der ewig lebt, hat alles miteinander geschaffen. Der Herr allein ist gerecht. [Und es gibt keinen außer Ihm. Er lenkt die Welt mit einem Wink Seiner Hand, und alles gehorcht Seinem Willen; denn in Seiner Macht ist Er König über alles; Er trennt Heiliges von Unheiligem. Niemand kann Seine Werke aufzählen. Wer kann Seine großen Taten erforschen? Wer kann Seine große Macht ermessen? Und wer kann die Taten Seiner Barmherzigkeit alle erzählen? Man kann sie nicht mindern noch mehren, und die Wunder des Herrn kann man nicht begreifen. Wenn der Mensch sein Bestes getan hat, steht er doch erst am Anfang; und wenn er zum Ende kommt, fehlt noch viel.
Sir 17, 27 - 18, 7 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wir, die wir der Sünde und dem Tode verfallen sind, haben durch Christus, den "rechten Samariter", die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Darum sehn wir unsern Nächsten mit neuen Augen und wissen uns schuldig, ihm dieselbe Barmherzigkeit zu erweisen, die uns widerfahren ist. (Spieker, [5] S. 243)

Morgen (2. Alternative)

Weh dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht denn der Ton zu seinem Töpfer: »Was machst du? Dein Tun ist ungeschickt!« Weh dem, der zum Vater sagt: Warum zeugst du?, und zur Frau: Warum gebierst du? So spricht der HERR, der Heilige Israels und sein Schöpfer: Wollt ihr Mich zur Rede stellen wegen Meiner Söhne? Und wollt ihr Mir Befehl geben wegen des Werkes Meiner Hände? Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich bin's, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat. Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit, und alle seine Wege will Ich eben machen. Er soll Meine Stadt wieder aufbauen und Meine Gefangenen loslassen, nicht um Geld und nicht um Geschenke, spricht der HERR Zebaoth.
Jes 45, 9-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott ist es, der sich Seine Werkzeuge in der Geschichte sucht. Er ruft den Kyros, daß er die Stadt Jerusalem wieder baue und der Gemeinde Gottes die Freiheit gebe. Er hat auch dich zu Seinem Dienst ersehn, als Er dich ins Leben rief. Er hat einen Anspruch darauf, daß wir Ihm unsre Kinder bringen, damit sie durch Taufe und christliche Unterweisung Sein Eigentum werden. (Spieker, [5] S. 211)

Abend

So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset zum Heil, da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist. Zu Ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an Ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« Für euch nun, die ihr glaubt, ist Er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist Er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses«. Sie stoßen sich an Ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in Sein wunderbares Licht; die ihr einst nicht Sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.
1. Petr 2, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In der alten Kirche ward den Neugetauften Milch und Honig gereicht, als Abbild himmlischer Speise. So ist Christus die Kost für die Gläubigen. Er ist der Eckstein für den Tempel Gottes, dem die Getauften eingefügt sind als lebendige Steine, in welchem sie als eine heilige Priesterschar geistliche Opfer darbringen für Gott. (Spieker [5], S. 137)1

QUASIMODOGENITI

Freitag

24. April 2020


Morgen

(Aus dem hohepriesterlichen Gebet Jesu:) Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte Ich, sondern für die, die Du Mir gegeben hast, denn sie sind Dein. Und alles, was Mein ist, das ist Dein, und was Dein ist, das ist Mein; und Ich bin in ihnen verherrlicht. Und Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und Ich komme zu Dir. Heiliger Vater, erhalte sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, dass sie eins seien wie Wir. Solange Ich bei ihnen war, erhielt Ich sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, und Ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Nun aber komme Ich zu Dir, und dies rede Ich in der Welt, auf dass Meine Freude in ihnen vollkommen sei. Ich habe ihnen Dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch Ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass Du sie aus der Welt nimmst, sondern dass Du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch Ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; Dein Wort ist die Wahrheit. Wie Du Mich gesandt hast in die Welt, so habe auch Ich sie in die Welt gesandt. Ich heilige Mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.
Joh 17, 9-19 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Während unser Herr sich zum Hingang zum Vater rüstet, bleibt Seine Gemeinde in der Welt. Aber in Not und Verlassenheit ist sie in der Fürbitte ihres Herrn geborgen. Durch die Herrlichkeit des Sohnes beim Vater ist sie der Vollendung in der Gemeinschaft der Heiligen gewiß. (Spieker [5], S. 161)

EVANGELIST MARKUS

Apostel und Evangelisten

 

Samstag

25. April 2020

Tagesspruch

 

Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

Lied

 

Wach auf du Geist der ersten Zeugen (EG 241)
Ach bleib mit deiner Gnade (EG 347)


Vorabend

Danach setzte der Herr zweiundsiebzig andere ein und sandte sie je zwei und zwei vor Sich her in alle Städte und Orte, wohin Er gehen wollte, und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter aussende in Seine Ernte. Geht hin; siehe, Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe, und grüßt niemanden auf der Straße. Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen. Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
Lk 10, 1-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

"Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen" - das ist die Botschaft des Neuen Testamentes; das ist auch die Botschaft der vier Evangelien. Diese Botschaft steht nicht in Worten, sondern in Kraft: Menschen werden heil unter dem Worte, das im Namen des Herrn gesprochen wird. Darum sind die siebzig, die der Herr aussendet, Bringer des Friedens. Aber an diesem Frieden, der "höher ist als alle Vernunft", entzündet sich der Widerspruch der Welt. Wie Lämmer unter den Wölfen sind sie, die des Herrn Botschaft tragen. Viele nehmen sie nicht auf, aber damit nehmen sie Den nicht auf, der in Sein Eigentum kam. (Spieker, S. 326)

Alttestamentliche Lesung

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König! Deine Wächter rufen mit lauter Stimme und jubeln miteinander; denn sie werden's mit ihren Augen sehen, wenn der HERR nach Zion zurückkehrt. Seid fröhlich und jubelt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems; denn der HERR hat Sein Volk getröstet und Jerusalem erlöst. Der HERR hat offenbart Seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jes 52, 7-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Kirche gilt der Freudenruf dieses Sonntags, sie ist "Jerusalem", ihr wird die Frohbotschaft gebracht: Friede, Trost und Erlösung sind der Welt gegeben durch das Kreuz. Hier wird die zerstörte Ordnung wiederhergestellt, die Sünde getragen, ein neuer Zugang zu Gottes Vaterherzen eröffnet. Hier liegt der tiefste Grund des "Freuet euch" (Spieker [5], S. 101)

Epistel

Nach einigen Tagen sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder aufbrechen und nach unsern Brüdern und Schwestern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie steht. Barnabas aber wollte, dass sie auch Johannes mit dem Beinamen Markus mitnähmen. Paulus aber hielt es nicht für richtig, jemanden mitzunehmen, der sie in Pamphylien verlassen hatte und nicht mit ihnen ans Werk gegangen war. Und sie kamen scharf aneinander, sodass sie sich trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und fuhr nach Zypern. Paulus aber wählte Silas und zog fort, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen. Er zog aber durch Syrien und Kilikien und stärkte die Gemeinden.
Apg 15, 36-41 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Nachdem aber Johannes überantwortet wurde, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Mk 1, 1-4.14.15 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 20-05-16
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