2. SONNTAG NACH DEM CHRISTFEST

Der Gottessohn

Sonntag

Wochenspruch

 

Wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Lied

 

Weil Gott in tefster Nacht erschienen (EG 56)
Auf Seele, auf und säume nicht (EG 72)


Alttestamentliche Lesung

Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, »Pflanzung des HERRN«, Ihm zum Preise.
Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben. Und man soll ihr Geschlecht kennen unter den Völkern und ihre Nachkommen unter den Nationen, dass, wer sie sehen wird, erkennen soll, dass sie ein Geschlecht sind, gesegnet vom HERRN.
Ich freue mich im HERRN, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn Er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet, wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck geziert und wie eine Braut, die in ihrem Geschmeide prangt. Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern.
Jes 61, 1-3 (4.9) 10.11 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In Nazareth bekennt sich Jesus als Erfüller dieser Verheißung: Er ist der  S o h n, der freimacht. Er tröstet die Traurigen mit neuer Freude, Er löst die Bande der Sünde, Er macht frei von allem, was uns knechtet. Aus den  s o  Erlösten werden Priester des Herrn und Diener Gottes.
Das Feierkleid und der Fingerreif des verlorenen Sohnes - das sind die Insignien, mit denen Gott uns Sünder bekleidet. (Spieker [5], S. 49)


Epistel

{Und} das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in Seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, euch, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
1. Joh 5, 11-13 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Jesu {Und Seine} Eltern gingen alle Jahre nach Jerusalem zum Passafest. Und als Er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. Und als die Tage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem, und Seine Eltern wussten's nicht. Sie meinten aber, Er wäre unter den Gefährten, und kamen eine Tagereise weit und suchten Ihn unter den Verwandten und Bekannten. Und da sie Ihn nicht fanden, gingen sie wieder nach Jerusalem und suchten Ihn. Und es begab sich nach drei Tagen, da fanden sie Ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern, wie Er ihnen zuhörte und sie fragte. Und alle, die Ihm zuhörten, verwunderten sich über Seinen Verstand und Seine Antworten. Und als sie Ihn sahen, entsetzten sie sich. Und seine Mutter sprach zu Ihm: Mein Kind, warum hast Du uns das getan? Siehe, Dein Vater und ich haben Dich mit Schmerzen gesucht. Und Er sprach zu ihnen: Warum habt ihr Mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass Ich sein muss in dem, was Meines Vaters ist? Und sie verstanden das Wort nicht, das Er zu ihnen sagte. Und Er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen gehorsam. Und Seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Lk 2, 41-52 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jesus zwischen den Schriftgelehrten: Er ist von Jugend auf unmittelbar zu Gott und läßt alle theologische Spitzfindigkeit hinter sich. In Seinem ersten Wort leuchtet für uns die Herrlichkeit des Gottessohnes auf, die Seinen Eltern verborgen ist. Aber Er kehrt in die Kindeshaltung zurück und wandelt in den Wegen des vierten Gebots. Der Spalt schließt sich wieder, durch den wir die Herrlichkeit des Gottessohnes haben sehen dürfen. (Spieker [5], S. 44)

2. Januar


Morgen

Josua versammelte alle Stämme Israels nach Sichem und berief die Ältesten von Israel, seine Obersten, Richter und Amtleute. Und als sie vor Gott getreten waren, sprach Josua zum ganzen Volk: So spricht der HERR, der Gott Israels: {Und} Ich habe euch ein Land gegeben, um das du dich nicht gemüht hast, und Städte, die ihr nicht gebaut habt, um darin zu wohnen, und ihr esst von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt. So fürchtet nun den HERRN und dient Ihm treulich und rechtschaffen und lasst fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms und in Ägypten, und dient dem HERRN. Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so wählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen. Da antwortete das Volk und sprach: Das sei ferne von uns, dass wir den HERRN verlassen und andern Göttern dienen! Denn der HERR, unser Gott, hat uns und unsere Väter aus Ägyptenland geführt, aus der Knechtschaft, und hat vor unsern Augen diese großen Zeichen getan und uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch die wir gezogen sind, und hat ausgestoßen vor uns her alle Völker und die Amoriter, die im Lande wohnten. Darum wollen wir auch dem HERRN dienen; denn Er ist unser Gott. So schloss Josua an diesem Tag einen Bund für das Volk und legte ihm Gesetze und Rechte vor in Sichem. Und Josua schrieb dies alles in das Buch des Gesetzes Gottes und nahm einen großen Stein und richtete ihn dort auf unter einer Eiche, die bei dem Heiligtum des HERRN war.
Jos 24, 1-2a. 13-18. 25-26 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Ein Mann, der selbst im Gehorsam steht, stellt sein Volk vor die Entscheidung und richtet ein Zeichen auf zur Erinnerung, daß es sich entschieden hat. Auch wir selbst sind umgeben von steinernen Zeugen, welche uns an die Entscheidungsstunde in unserm Volk erinnern, als es sich bekehrte von den Göttern zu dem lebendigen Gott. (Spieker [5], S. 79)

Abend

Als nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist Er? Sie sprachen zu Ihm: Davids. Er sprach zu ihnen: Wie nennt Ihn dann David im Geist »Herr«, wenn er sagt: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde unter Deine Füße lege«? Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist Er dann sein Sohn? Und niemand konnte Ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, Ihn hinfort zu fragen.
Mt 22, 41-46 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

3. Januar


Morgen

P. JordanUnd es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levis zur Frau. Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, nahm sie ein Kästlein von Rohr für ihn und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das Kästlein in das Schilf am Ufer des Nils. Aber seine Schwester stand von ferne, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde. Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. Und als sie es auftat, sah sie das Kind, und siehe, das Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sie sprach: Es ist eins von den hebräischen Kindlein. Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine der hebräischen Frauen rufen, die da stillt, dass sie dir das Kindlein stille? Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin. Das Mädchen ging hin und rief die Mutter des Kindes. Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will es dir lohnen. Die Frau nahm das Kind und stillte es. Und als das Kind groß war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es ward ihr Sohn, und sie nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
2. Mose 2, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Auch über diesem Kind waltet Gottes Vorsehung, sie macht Menschen den göttlichen Plänen dienstbar. Deshalb können die Menschen nicht hindern, was Gott über diesem Kind beschlossen hat. (Spieker [5], S. 34)

Abend

Als die Weisen aus dem Morgenland {sie} aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«
Mt 2, 13-15 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die "heilige Familie" muß fliehen vor dem Haß der Welt, aber sie ist geborgen in der Fürsorge Gottes und in der Hut Seiner heiligen Engel. (Spieker [5], S. 34)

4. Januar


Morgen

{Und} der HERR nahm Sich Saras an, wie Er gesagt hatte, und tat an ihr, wie Er geredet hatte. Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte. Und Abraham nannte seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar. Und Abraham beschnitt seinen Sohn Isaak am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen zugerichtet; denn wer es hören wird, der wird über mich lachen. Und sie sprach: Wer hätte wohl von Abraham gesagt, dass Sara Kinder stille! Und doch habe ich ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
1. Mose 21, 1-7 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

Jesus antwortete: [Ich suche nicht Meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht und richtet.]
Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer Mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit. Da sprachen die Juden zu Ihm: Nun erkennen wir, dass Du von einem Dämon besessen bist. Abraham ist gestorben und die Propheten, und Du sprichst: Wer Mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit. Bist Du mehr als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst Du aus Dir selbst? Jesus antwortete: Wenn Ich Mich selber ehre, so ist Meine Ehre nichts. Es ist aber Mein Vater, der Mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. Und ihr kennt Ihn nicht, Ich aber kenne Ihn. Und wenn Ich sagen würde: Ich kenne Ihn nicht, wäre Ich ein Lügner wie ihr. Aber Ich kenne Ihn und halte Sein Wort. Abraham, euer Vater, wurde froh, dass er Meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin Ich.
[Da hoben sie Steine auf, um sie auf Ihn zu werfen. Aber Jesus verbarg Sich und ging zum Tempel hinaus.]
Joh 8, (50) 51-58 (59) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hier redet Der, der als das »ewige Wort« beim Vater war. Er ist, »ehe denn Abraham ward«. Wer auf Ihn hört, gewinnt Anteil an dem Leben, welches dem Tod überlegen ist. Die aber, welche blind sind für Seine göttliche Hoheit, stoßen den wahren Hohenpriester aus ihrem irdischen Tempel. (Spieker [5], S. 105)

5. Januar


Morgen

P. Jordan{Und} Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: Siehe, Ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vögeln, an Vieh und an allen Tieren auf Erden bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was für Tiere es sind auf Erden. Und Ich richte Meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.
[Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den Ich geschlossen habe zwischen Mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: Meinen Bogen habe Ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen Mir und der Erde.]
1. Mose 9, 8-11 (12.13) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 19-04-30
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