LÄTARE

Für euch dahingegeben


Sonntag

Wochenspruch

 

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein;
wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Lied

 

Korn, das in die Erde (EG 98)
Jesu, meine Freude (EG 396)


Vorabend (1. Alternative)

In die Irre gingen ihre Gedanken, und sie sagten zueinander: »Kurz und mühselig ist unser Leben, und wenn ein Mensch dahin ist, so ist es aus mit ihm. Auch weiß man von keinem, der aus dem Totenreich befreit. So lasst uns dem Gerechten auflauern; denn er ist uns lästig und widersetzt sich unserm Tun und schilt uns, weil wir gegen das Gesetz sündigen, und hält uns vor, dass wir gegen die Zucht verstoßen. Er behauptet, Erkenntnis Gottes zu haben, und rühmt sich, ein Kind des Herrn zu sein. Er wird uns zum Vorwurf bei allem, was wir denken; er ist uns unleidlich, wenn er sich nur sehen lässt. Denn sein Leben unterscheidet sich von dem der andern, und ganz anders sind seine Wege. Als falsche Münze gelten wir ihm, und er meidet unsre Wege wie Schmutz; er rühmt, wie es die Gerechten zuletzt gut haben werden, und prahlt damit, dass Gott sein Vater sei. So lasst doch sehen, ob sein Wort wahr ist, und prüfen, was bei seinem Ende geschehen wird. Ist der Gerechte Gottes Sohn, so wird Er ihm helfen und ihn erretten aus der Hand der Widersacher. Durch Schmach und Qual wollen wir ihn auf die Probe stellen, damit wir sehen, wie es mit seiner Sanftmut steht, und prüfen, wie geduldig er ist. Wir wollen ihn zu schändlichem Tod verurteilen, denn er selbst sagt ja, es werde ihm Rettung zuteil.« Das alles dachten sie - und irrten; denn ihre Bosheit hat sie verblendet, sodass sie Gottes Geheimnisse nicht erkannten; auch hatten sie nicht die Hoffnung, dass ein frommes Leben belohnt wird, und sie achteten die Ehre für nichts, die untadeligen Seelen gegeben wird.
Weish 2, 1.12-22 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Vorabend (2. Alternative)

Der HERR ließ mich's wissen, sodass ich's wusste. Du zeigtest mir ihr Treiben. Ich aber war wie ein argloses Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wusste nicht, dass sie gegen mich beratschlagt hatten und gesagt: Lasst uns den Baum in seinem Saft verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, dass seines Namens nimmermehr gedacht werde. Aber Du, HERR Zebaoth, Du gerechter Richter, der Du Nieren und Herzen prüfst, lass mich Deine Rache an ihnen sehen; denn Dir habe ich meine Sache befohlen.
Jer 11, 18-20 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Im Schicksal des Propheten, den seine Landsleute "wie ein arm Schaf zur Schlachtbank führen wollen", zeichnet sich schon der Leidensweg Christi ab. Aber wie der Prophet seine Sache Gott befohlen hat, so weiß sich Christus auf Seinem Weg geborgen in dem Willen Seines Vaters und gerufen zum Dienst an der Erlösung der Welt. (Spieker [5], S. 99)

Alttestamentliche Lesung

Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will Ich dich sammeln. Ich habe Mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will Ich Mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser. Ich halte es wie zur Zeit Noahs, als Ich schwor, dass die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollten. So habe Ich geschworen, dass Ich nicht mehr über dich zürnen und dich nicht mehr schelten will. Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber Meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund Meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer.
Jes 54, 7-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Auch wenn Gott uns straft, bleibt Er treu; auch wenn Er zürnt, läßt Er uns nicht fallen. Aus den Wassern der Sintflut holt Er die Welt wieder heraus und schließt mit ihr Seinen Friedensbund. Mit uns hat Er im Waser der Taufe Seinen Bund gemacht. Auch die Taufe redet zu uns von Gottes Gericht über unser sündiges Wesen und von Seiner unwandelbaren Treue. Fester als die Berge, die wir gerne die"ewigen" nennen, steht unser Taufbund. Er wird nicht erschüttert durch menschliche Untreue. (Spieker [5], S. 203)

Epistel

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. Werden wir aber bedrängt, so geschieht es euch zu Trost und Heil; werden wir getröstet, so geschieht es euch zum Trost, der sich wirksam erweist, wenn ihr mit Geduld dieselben Leiden ertragt, die auch wir leiden. Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Kor 1, 3-7 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Durch Seinen Apostel pflanzt Christus seiner Gemeinde das Gesetz Seines Opfers ein: in Gottes Gemeinden lebt Einer von dem Kampf und Sieg des Andern, betet Einer um das Werk des Andern, dankt Einer für die Bewahrung des Andern. "Das Dasein solcher priesterlicher Menschen mitten in dem tausendfachen Jammer der Welt ist das eigentliche Zeichen der Herrschaft Christi". (Spieker [5], S. 107)

Evangelium

Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem (Passa) Fest. Die traten zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Andreas und Philippus sagen's Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Joh 12, 20-24 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Auch Christus wird gleich dem Weizenkorn in die Erde gelegt. Aber Sein Grab ist nicht mehr nur Stätte des Todes, sondern der Ort der Wandlung. Aus Seinem Opfer wächst Frucht für die Vielen. Wo Menschen gespeist werden mit Christi Kraft, da wächst Bereitschaft zum Opfer, Kraft der Liebe, Glaubensgewißheit, Trost im Sterben. (Spieker, [5] S. 103)

Abend

Da fing Petrus an und sagte zu Jesus {Ihm}: Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir nachgefolgt. Jesus sprach: Wahrlich, Ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlässt um Meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange: jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mitten unter Verfolgungen - und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber werden die Letzten sein, die die Ersten sind, und die Ersten sein, die die Letzten sind. Sie waren aber auf dem Wege hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran; und sie entsetzten sich; die Ihm aber nachfolgten, fürchteten sich. Und Er nahm abermals die Zwölf zu Sich und fing an, ihnen zu sagen, was Ihm widerfahren werde.
Mk 10, 28-32 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Ja, auch in der Ordnung des Gottesreiches gibt es "Lohn": Wer um Christi willen sich trennen muß von den Blutsverwandten, findet neue Brüder und Schwestern in der Gemeinde, wer um seines Glaubens willen seiner Güter enteignet wird, wird entschädigt durch das unverlierbare Gut. (Spieker [5], S. 208)

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Montag


Morgen

(Mose sprach:) Alle Gebote, die ich dir heute gebiete, sollt ihr halten, dass ihr danach tut, damit ihr lebt und zahlreich werdet und hineinkommt und das Land einnehmt, das der HERR euren Vätern zugeschworen hat.Und gedenke des ganzen Weges, den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass Er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du Seine Gebote halten würdest oder nicht. Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Manna, das du und deine Väter nie gekannt hatten, auf dass Er dir kundtäte, dass der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht. Deine Kleider sind nicht zerrissen an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese vierzig Jahre. So erkennst du ja in deinem Herzen, dass der HERR, dein Gott, dich erzogen hat, wie ein Mann seinen Sohn erzieht. So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, dass du in Seinen Wegen wandelst und Ihn fürchtest.
5. Mose 8, 1-6 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Erfahrung, daß "der Mensch nicht vom Brot allein lebt", machen wir vor allem in Zeiten schweren Druckes und harter Prüfung, wenn wir merken, aus welcher Kraft wir eigentlich leben. Es ist keine der geringsten Tücken des Satans, daß er nach überstandener Mühsal uns das vergessen läßt und uns einredet, wir selber hätten es aus eigener Kraft geschafft. (Spieker [5], S. 90)

Abend

Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Ihr sucht Mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben. Dies wird euch der Menschensohn geben; denn auf Ihm ist das Siegel Gottes des Vaters. Da fragten sie Ihn: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den Er gesandt hat.
Joh 6, 26-29 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jesus weist diejenigen von sich, die bei Ihm nur ihr Nahrungs- und Glücksverlangen stillen wollen. Die Seinen haben nur um das Eine bemüüht zu sein: sich Speise zu schaffen, die sich nicht verzehrt, sich im Glauben beschenken zu lassen mit Seiner Gegenwart, der unvergänglichen Speise - Er ist "das rechte Brot vom Himmel", welches das Volk Gottes auf seinem Wege nährt und stärkt. (Spieker [5], S. )

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Dienstag


Morgen

(Hiob sprach:) Wie sollte dann ich Gott {Ihm} antworten und Worte finden vor Ihm? Wenn ich auch recht habe, so kann ich Ihm doch nicht antworten, sondern ich müsste um mein Recht flehen. Wenn ich Ihn auch anrufe, dass Er mir antwortet, so glaube ich nicht, dass Er meine Stimme hört, vielmehr greift Er nach mir im Wettersturm und schlägt mir viele Wunden ohne Grund. Er lässt mich nicht Atem schöpfen, sondern sättigt mich mit Bitternis. Geht es um Macht und Gewalt: Er hat sie. Geht es um Recht: Wer will Ihn vorladen? Wäre ich gerecht, so müsste mich doch mein Mund verdammen; wäre ich unschuldig, so würde Er mich doch schuldig sprechen. Ich bin unschuldig! Ich möchte nicht mehr leben; ich verachte mein Leben. Es ist eins, darum sage ich: Er bringt den Frommen um wie den Gottlosen. Wenn Seine Geißel plötzlich tötet, so spottet Er über die Verzweiflung der Unschuldigen. Denn Er ist nicht ein Mensch wie ich, dem ich antworten könnte, dass wir miteinander vor Gericht gingen. Kein Schiedsmann ist zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legte! Dass Er Seine Rute von mir nehme und Sein Schrecken mich nicht mehr ängstige! So wollte ich reden und mich nicht vor Ihm fürchten, denn ich bin mir keiner Schuld bewusst.
Hiob 9, 14-23.32-35 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

P. JordanUnd sie führten (nach der Gefangennahme) Jesus zu dem Hohenpriester; und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten. Petrus aber folgte Ihm nach von ferne, bis hinein in den Palast des Hohenpriesters, und saß da bei den Knechten und wärmte sich am Feuer. Aber die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis gegen Jesus, auf dass sie Ihn zu Tode brächten, und fanden nichts. Denn viele gaben falsches Zeugnis gegen Ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein. Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen Ihn und sprachen: Wir haben gehört, dass Er gesagt hat: Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. Aber ihr Zeugnis stimmte auch darin nicht überein. Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest Du nichts auf das, was diese gegen Dich bezeugen? Er aber schwieg still und antwortete nichts. Da fragte Ihn der Hohepriester abermals und sprach zu Ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels. Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Was bedürfen wir weiterer Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was meint ihr? Sie aber verurteilten Ihn alle, dass Er des Todes schuldig sei. Da fingen einige an, Ihn anzuspeien und Sein Angesicht zu verdecken und Ihn mit Fäusten zu schlagen und zu Ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen Ihn ins Angesicht.
Mk 14, 53-65 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

LÄTARE


Mittwoch


Morgen

Da sprachen sie zu Jesus {Ihm}: Was tust Du für ein Zeichen, auf dass wir sehen und Dir glauben? Was wirkst Du? Unsre Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: »Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.« Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. Da sprachen sie zu Ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu Mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an Mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
[Aber Ich habe euch gesagt: Ihr habt Mich gesehen und glaubt doch nicht.]
Joh 6, 30-35 (36) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Jesus weist diejenigen von sich, die bei Ihm nur ihr Nahrungs- und Glücksverlangen stillen wollen. Die Seinen haben nur um das Eine bemüüht zu sein: sich Speise zu schaffen, die sich nicht verzehrt, sich im Glauben beschenken zu lassen mit Seiner Gegenwart, der unvergänglichen Speise - Er ist "das rechte Brot vom Himmel", welches das Volk Gottes auf seinem Wege nährt und stärkt. (Spieker [5], S. )

Abend

Jesus {Und Er} sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst - er weiß nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht reif ist, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.
[Und Er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden? Es ist wie mit einem Senfkorn: Wenn das gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden; und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können. Und durch viele solche Gleichnisse sagte Er ihnen das Wort so, wie sie es hören konnten. Und ohne Gleichnisse redete Er nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte Er seinen Jüngern alles aus.]
Mk 4, 26-29 (30-34) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hat der Landmann das Seine getan, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Saat voll Vertrauen Dem zu überlassen, der allein Wachstum und Gedeihen gibt. Damit ist aller rastlosen Betriebsamkeit gewehrt. Wir dürfen den Wachstumskräften des göttlichen Samens rückhaltlos vertrauen, aber wir sind auch gemahnt an den Ernst des Gerichts, an dem offenbar wird, ob wir selber Hörer des Wortes waren. (Spieker [5], S. 79)

LÄTARE


Donnerstag


Morgen

Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns Sein Fleisch zu essen geben? Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und Ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn Mein Fleisch ist die wahre Speise, und Mein Blut ist der wahre Trank. Wer Mein Fleisch isst und trinkt Mein Blut, der bleibt in Mir und Ich in ihm. Wie Mich gesandt hat der lebendige Vater und Ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer Mich isst, leben um Meinetwillen. Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Das sagte Er in der Synagoge, als Er in Kapernaum lehrte.
Joh 6, 52-59 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

{Denn} wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch. So ist nun der Tod mächtig in uns, aber das Leben in euch. Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht: »Ich glaube, darum rede ich«, so glauben wir auch, darum reden wir auch; denn wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus und wird uns vor Sich stellen samt euch. Denn es geschieht alles um euretwillen, auf dass die Gnade durch viele wachse und so die Danksagung noch reicher werde zur Ehre Gottes. Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
2. Kor 4, 11-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wer die irdische Trübsal im Glauben durchleidet, der erfährt etwas von der umwandelnden Kraft Christi, welche im Sterben des äußeren Menschen die Erneuerung des inwendigen bewirkt. Nur die durch das Kreuz gezeichnete Gemeinde kann das Geheimnis der Herrlichkeit Gottes bezeugen. Ihr Reden wird zur Danksagung und zum Lobpreis. Auf diese künftige Herrlichkeit warten wir in der Trübsasl und Vergänglichkeit dieses Erdenlebens. (Spieker [5], S. 69)

LÄTARE


Freitag


Morgen

(Jesus sagte:) Darum liebt Mich der Vater, weil Ich Mein Leben lasse, auf dass Ich's wieder empfange. Niemand nimmt es von Mir, sondern Ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe Ich empfangen von Meinem Vater. Da entstand abermals Zwietracht unter den Juden wegen dieser Worte. Viele unter ihnen sprachen: Er ist von einem Dämon besessen und ist von Sinnen; was hört ihr Ihm zu? Andere sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann denn ein Dämon die Augen der Blinden auftun? Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem, und es war Winter. Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu Ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der Christus, so sage es frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die Ich tue in Meines Vaters Namen, die zeugen von Mir. Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von Meinen Schafen.
Joh 10, 17-26 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Er gibt Sein Leben dahin in königlicher Freiheit, Er gibt es nicht, weil Er der Gewalt weicht. Selbst noch bei der Gefangennahme ist Er der Handelnde. Er gibt Sein Leben dahin aus Gehorsam gegen den Willen Seines Vaters und aus Liebe zu den Seinen. Aus der Freiwilligkeit Seines Dienstes ist vielen die Kraft erwachsen, in Seiner Nachfolge menschliche Schwachheit und Todesangst zu überwinden. (Spieker [5], S. 98)

Abend

(Aus der Abschiedsrede Jesu:) Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich sehen. Da sprachen einige Seiner Jünger untereinander: Was bedeutet das, was Er zu uns sagt: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich sehen; und: Ich gehe zum Vater? Da sprachen sie: Was bedeutet das, was Er sagt: Noch eine kleine Weile? Wir wissen nicht, was Er redet. Da merkte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Danach fragt ihr euch untereinander, dass Ich gesagt habe: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr Mich sehen? Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden. Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber Ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Und an jenem Tage werdet ihr Mich nichts fragen.
Joh 16, 16-23a Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alles Christenleben trägt die Überschrift "über ein Kleines", denn es ist ein Übergang bis zur Vollendung in Christi Reich. Aber auch diese endgültige Neugeburt des Lebens ist - ebenso wie die irdische Geburt - nicht möglich, ohne daß Angst und Schmerzen vorhergehn. Gleichwie Christus müssen auch wir hindurch durch die Todeslinie. Aber das letzte Wort wird die Freude haben. (Spieker [5], S. 147)

LÄTARE


Samstag


Morgen

Da ist die Stimme meines Freundes! Siehe, er kommt und hüpft über die Berge und springt über die Hügel. Mein Freund gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. Siehe, er steht hinter unsrer Wand und sieht durchs Fenster und blickt durchs Gitter. Mein Freund antwortet und spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her! Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum lässt Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften. Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her!
Hld 2, 8-13  Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wochenspruch

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Joh 12, 24  Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Siehe das Brot: im Brot empfangen wir das für uns geopferte Leben der natürlichen Welt als Speise, die unser Leben fristet. Im Samenkorn und im Brot erfahren wir das Opfer als das innerste Geheimnis der geschaffenen Welt. Siehe Christus im Bild des Brotes: Er legt sich selbst als Samenkorn in den Acker der Menschenwelt, damit aus Seinem Opfer die Gottesernte wachse; Er gibt sich selbst dar zur Nahrung für die Welt, damit "wir selbst wieder einer des andern täglich Brot werden".
(Spieker [5], S. 100)



© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 19-05-04
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