ERZENGEL MICHAEL UND ALLE ENGEL

Die Engel Gottes

29. September

Wochenspruch

 

Der Engel des HERRN lagert sich um die her,
die ihn fürchten.

Lied

 

Gott, aller Schöpfung heilger Herr (EG 142)
Großer Gott, wir loben dich (EG 331)
Heut singt die liebe Christenheit (EG 143)


Vorabend (1. Alternative)

{Und} ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. Und mitten darin war etwas wie vier Wesen; die waren anzusehen wie Menschen. Und jedes von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel. Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren. Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgespannt; je zwei Flügel berührten einander, und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib. Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. Und in der Mitte zwischen den Wesen sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Wesen hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete, und aus dem Feuer kamen Blitze. Und die Wesen liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze.
Hes 1, 4-6.10-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Es ist dem Menschen unmöglich, Gottes Angesicht zu schauen. Sein Lichtglanz spiegelt sich in dem Wesen wider, die Gottes Thronwächter sind. Andererseits aber sind die Cherubim und Seraphim die Chorführer in dem Lobpreis, den die Kreatur ihrem Schöpfer zu Ehren singt. Mit ihrem "Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth" unsere Stimmen zu vereinen, ist der letzte Sinn unseres menschlichen Daseins: denn zu jGottes Lob sind wir geschaffen. - Das hat die Kirche veranlaßt, die Symbole der vier Evangelisten - Engel, Löwe, Stier, Adler - diesem Gesicht des Hesekiel zu entnehmen. Die Evangelien sind vierfache Offenbarung von Gottes Herrlichkeit, zugleich aber auch vierfacher Lobpreis der Herrlichkeit Gottes, die da am größten ist, wo sie sich am tiefsten ins Fleisch herabläßt. (Spieker [5], S. 339)

Vorabend (2. Alternative)

Von den Engeln spricht Gott {Er zwar}: »Er macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zu Feuerflammen«, aber von dem Sohn: »Gott, Dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter Deines Reiches.« Zu welchem Engel aber hat Er jemals gesagt: »Setze dich zu Meiner Rechten, bis Ich Deine Feinde zum Schemel unter Deine Füße lege«? Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?
Hebr 1, 7.8.13.14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alttestamentliche Lesung

{Und das Kind} Isaak wuchs heran und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl am Tage, da Isaak entwöhnt wurde. Und Sara sah den Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie Abraham geboren hatte, dass er lachte. Da sprach sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. Das Wort missfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen. Aber Gott sprach zu ihm: Lass es dir nicht missfallen wegen des Knaben und der Magd. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche; denn nach Isaak soll dein Geschlecht genannt werden. Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist. Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba. Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuss weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben dort, wo er liegt. Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn Ich will ihn zum großen Volk machen. Und Gott tat ihr die Augen auf, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. Und Gott war mit dem Knaben. Der wuchs heran und wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze. Und er wohnte in der Wüste Paran und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägyptenland.
1. Mose 21, 8-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

Michael-Holzschnitt von Frère Marc Taizé{Und} es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel, und er siegte nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel. Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen. Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht Seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder und Schwestern ist gestürzt, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod. Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kam zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.
Offb 12, 7-12 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Am Wendepunkt der Geschichte erscheint Michael, der Schirmherr des Gottesvolkes, der Führer der Engelheere. Ihm hat Gott das Gericht über den Satan übertragen. Der Engelkampf ist das himmlische Gegenbild zu dem Christussieg über den Satan. Als Echo dieses Kampfes ertönt in der himmlilschen Welt das Siegeslied: der Feind ist überwunden durch des Lammes Blut. Freilich: Auf Erden muß die Gemeinde den Ansturm des Wüterichs aushalten, solange seine Zeit befristet ist. (Spieker [5], S. 276)

Evangelium

Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in Deinem Namen. Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. Seht, Ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.
Lk 10, 17-20 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Sieg über den Satan ist Jesus zur Gewißheit geworden, Er hat seine Sturz geschaut. Daraus folgt: auch auf Erden ist die Macht der Dämonen gebrochen, an den Jüngern beginnt sich die Verheißung zu erfüllen:»über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten.« Doch nicht ihre Erfolge gegenüber den Dämonen dürfen den tiefsten Grund ihres Jubels bilden, sondern allein die Zugehörigkeit zu Gottes Reich. - Auch uns erhebt über die furchtbare Macht der Tiefe allein die Gewißheit, daß unser Name seit unserer Taufe im Buch des Lebens steht. (Spieker, [5] S. 278)

Abend (1. Alternative)

{Und} zu der Zeit, wenn dir der HERR Ruhe geben wird von deinem Jammer und Leid und von dem harten Dienst, in dem du gewesen bist, wirst du dies Lied anheben gegen den König von Babel und sagen: Wie ist's mit dem Treiber so gar aus, und das Toben hat ein Ende! Der HERR hat den Stock der Gottlosen zerbrochen, die Rute der Herrscher. Der schlug die Völker im Grimm ohne Aufhören und herrschte mit Wüten über die Nationen und verfolgte ohne Erbarmen. Nun hat Ruhe und Frieden alle Welt und jubelt fröhlich. Auch die Zypressen freuen sich über dich und die Zedern auf dem Libanon und sagen: »Seit du daliegst, kommt niemand herauf, der uns abhaut.« Das Totenreich drunten erzittert vor dir, wenn du kommst. Es schreckt auf vor dir die Schatten, alle Gewaltigen der Erde, und lässt alle Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen. Sie alle heben an und sagen zu dir: Auch du bist schwach geworden wie wir, und es geht dir wie uns. Deine Pracht ist herunter ins Totenreich gefahren samt dem Klang deiner Harfen. Gewürm wird dein Bett sein und Würmer deine Decke. Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie wurdest du zu Boden geschlagen, du Bezwinger der Völker! Du aber gedachtest in deinem Herzen: »Ich will in den Himmel steigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen, ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung im fernsten Norden. Ich will auffahren über die hohen Wolken und gleich sein dem Allerhöchsten.« Doch hinunter ins Totenreich fährst du, in die tiefste Grube! Wer dich sieht, wird auf dich schauen, wird dich ansehen und sagen: »Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte, der den Erdkreis zur Wüste machte und seine Städte zerstörte und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?«
Jes 14, 3-17 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend (2. Alternative)

{Und} der König von Aram führte Krieg mit Israel und beriet sich mit seinen Obersten und sprach: Da und da wollen wir uns lagern. Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, dass du nicht an diesem Ort vorüberziehst, denn die Aramäer lauern dort. So sandte denn der König von Israel hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und war dort auf der Hut; und tat das nicht nur einmal oder zweimal. Da wurde das Herz des Königs von Aram voller Unmut darüber, und er rief seine Obersten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsern es mit dem König von Israel hält? Da sprach einer seiner Obersten: Nicht doch, mein Herr und König, sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem König von Israel, auch was du in der Kammer redest, wo dein Lager ist. Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn holen lasse. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Siehe, er ist in Dotan. Da sandte er hin Rosse und Wagen und ein großes Heer. Und als sie bei Nacht hinkamen, umstellten sie die Stadt. Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun? Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind! Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, dass er sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.
2. Kön 6, 8-17 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Mögen die Mächte der Welt auch alles daran setzen, die Christen unschädlich zu machen wie hier den e i n e n Propheten, darf die Kirche bekennen wie hier der Prophet: »Derer sind mehr, die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind.« Weil wir im Glauben schwach sind, darum sehen wir keine Engel, sindern nur die bedrohliche Welt, »Rosse und Wagen«. Wenn wir könnten glauben, würden wir Gottes Herrlichkeit sehen, die uns wie mit einer feurigen Engelwacht beschützt. (Spieker, [5] S. 278 f.)

MICHAELIS

30. September


Morgen

Da demütigte Sarai {sie} Hagar, sodass sie vor ihr floh. Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wüste, nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur. Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, dass sie der großen Menge wegen nicht gezählt werden können. Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhört. Er wird ein Mann wie ein Wildesel sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird sich all seinen Brüdern vor die Nase setzen. Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewiss hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. Darum nannte man den Brunnen: Brunnen des Lebendigen, der mich sieht. Er liegt zwischen Kadesch und Bered.
1. Mose 16, 6b-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

{Und} der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor Midian. Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held! Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle Seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR  hat uns aus Ägypten heraufgeführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hand Midians gegeben. Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, Ich habe dich gesandt! Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause. Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du Midian schlagen sollst wie einen Mann. Er aber sprach zu Ihm: Hab ich Gnade vor Dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass Du es bist, der mit mir redet. Geh nicht fort, bis ich wieder zu Dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor Dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. Und Gideon ging hin und richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu Ihm hinaus unter die Eiche und setzte es Ihm vor. Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es. Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Fürwahr, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen. Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Rich 6,11-23 (i.A.) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

MICHAELIS

1. Oktober


Morgen

Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern. Und er sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen! Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke folgen ihnen nach. Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf Seinem Haupt und in Seiner Hand eine scharfe Sichel. Und ein andrer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setze Deine Sichel an und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden. Und der auf der Wolke saß, setzte Seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet.
Offb 14, 6.7 (13-16) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Das Evangelium steht über den Zeiten. Es beginnt mit dem Bußruf an jedes Geschlecht, damit Gott allein die Ehre gegeben werde. Wo Menschen unter Gottes Gericht sich beugen, da begibt sich das Wunder, daß sie der Macht des Todes entrissen und mit neuem Leben beschenkt werden. (Spieker [5], S. 356)

Abend

{Und} es begab sich, als Josua bei Jericho war, dass er seine Augen aufhob und gewahr wurde, dass ein Mann ihm gegenüberstand und ein bloßes Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde nieder, betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knecht? Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und so tat Josua.
Jos 5, 13-15 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gottes Engel lassen sich nicht für unsre irdischen Kampflosungen mißbrauchen - der Michaelskampf geht immer quer duch die irdischen Kampfreihen hindurch. Es geht in diesem Kampf darum, daß Gott die Ehre gegeben werde, daß die Wahrheit siege, daß die brüderliche Liebe das letze Wort behalte. (Spieker [5], S. 277)

MICHAELIS

2. Oktober


Morgen

(Jesus sprach zu Seinen Jüngern:) Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn Ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht Meines Vaters im Himmel. Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? Und wenn es geschieht, dass er's findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. So ist's auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.
Mt 18, 10-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Treue des Hirten zeigt sich in der nachgehenden Liebe: sie sucht das Verlorene. Der echte Hirte wagt sein Leben an das e i n e Tier, das sich in den Bergschluchten verirrt hat. So setzt der echte Erzieher seine Hilfe bein schwächsten Gliede ein und ruht nicht, bis er das gefährdete Leben wieder eingefügt hat in die tragende und bewahrende Gemeinschaft (Spieker [5], S. 144)

Abend (1. Alternative)

Und als die Hochzeit vorüber war, rief Tobit seinen Sohn Tobias und sprach zu ihm: Kind, achte darauf, deinem Begleiter seinen Lohn zu geben, und gib ihm noch etwas dazu. Da nahm der Engel die beiden beiseite und sprach zu ihnen: Lobt Gott und dankt Ihm vor allen Geschöpfen, dass Er euch Gutes getan hat, damit man Seinen Namen preist und rühmt! Verkündet die Worte Gottes allen Menschen in Ehren und verschweigt nicht Sein Lob! Es ist gut, das Geheimnis eines Königs zu verbergen, doch die Werke Gottes soll man offenbar machen und in Ehren preisen. Tut Gutes, so wird euch das Böse nicht finden. Ein Gebet in Wahrheit und Almosengeben in Barmherzigkeit sind besser als Reichtum in Ungerechtigkeit. Almosen geben ist besser, als Gold anzuhäufen. Barmherzigkeit errettet vom Tode, und sie reinigt von jeder Sünde. Wer Barmherzigkeit übt, wird mit Leben gesättigt. Wer aber Sünde und Unrecht tut, bringt sich selber um sein Leben. So will ich euch nun die ganze Wahrheit offenbaren und euch nichts verheimlichen. Denn ich bin Rafaël, einer von den sieben Engeln, die vor die Herrlichkeit des Herrn treten dürfen. Da erschraken die beiden und fielen auf ihr Angesicht, denn sie fürchteten sich. Der Engel aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Friede sei mit euch! Preist Gott in alle Ewigkeit! Denn nicht aus eigener Güte, sondern nach dem Willen Gottes ist es geschehen, dass ich bei euch war. Preist Ihn alle Tage und lobsingt Ihm!
Tob 12, 1.6-11a.15-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Engel sind Kräfte, durch welche Gott die Welt regiert. Sie anbeten, hieße, die Kreatur anbeten. Darum wehren sie selber die Anbetung ab und rufen uns auf zum Lobe Gottes. Sie machen Gottes Werke offenbar, damit Ihm die Ehre gegeben werde. (Spieker [5], S. 277)

Abend (2. Alternative)

Am Morgen aber stand Laban früh auf, küsste seine Enkel und Töchter und segnete sie und zog hin und kam wieder an seinen Ort. Jakob aber zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes. Und als er sie sah, sprach er: Hier ist Gottes Heerlager, und nannte diese Stätte Mahanajim. Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der Du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, Ich will dir wohltun -, ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die Du an Deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier über den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden. Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fürchte mich vor ihm, dass er komme und schlage mich, die Mutter samt den Kindern. Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deine Nachkommen machen wie den Sand am Meer, den man der Menge wegen nicht zählen kann.
1. Mose 32, 1-3.10-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott sendet Seine Engel auf unsern Weg. Er führt uns, Er segnet uns über Bitten und Verstehn, ohne all unser Verdienst und Würdigkeit. (Spieker [5], S. 277)

MICHAELIS

3. Oktober


Morgen

Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote. Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Abteilungen von je vier Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem Passafest vor das Volk zu stellen. So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott. Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis. Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und er sprach zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass das wahrhaftig geschehe durch den Engel, sondern meinte, eine Erscheinung zu sehen. Sie gingen aber durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt; das tat sich ihnen von selber auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weiter, und alsbald verließ ihn der Engel. Und als Petrus zu sich gekommen war, sprach er: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr Seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete.
Apg 12, 1-11 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Schar der Gläubigen betet "ohne Aufhören" für den Apostel - "o der unerkannten Macht von der Heilgen Beten!" Das Gebet reicht in geheimnisvolle Tiefen und löst Kräfte aus, die unserm menschlichen Vermögen nicht zu Gebote stehn. Gottes Macht zerbricht Ketten und eiserne Türen, und dem Apostel wird zur Gewißheit: "Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat" (Spieker [5], S. 277)

Abend

{Und} am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich an dem großen Strom Tigris und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann, der hatte leinene Kleider an und einen goldenen Gürtel um seine Lenden. Sein Leib war wie ein Topas, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helle, blanke Bronze, und seine Rede war wie ein großes Brausen. Und ich hörte seine Rede; und während ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde. Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir auf die Knie und auf die Hände, und er sprach zu mir: Daniel, du von Gott Geliebter, merk auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dies mit mir redete, richtete ich mich zitternd auf. Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen. Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien. Nun aber komme ich, um dir Bericht zu geben, wie es deinem Volk gehen wird am Ende der Tage; denn das Gesicht gilt erst ferner Zeit. Da rührte mich abermals der an, der aussah wie ein Mensch, und stärkte mich und sprach: Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, sah ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt. Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen. Doch zuvor will ich dir kundtun, was geschrieben ist im Buch der Wahrheit. Und es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael.
Dan 10,4-6.9-14.18-21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

MICHAELIS

4. Oktober


Morgen

Wir kamen aber an einer Insel vorbei, die Kauda heißt, da konnten wir mit Mühe das Beiboot in unsre Gewalt bekommen. Sie zogen es herauf und umspannten zum Schutz das Schiff mit Seilen. Da sie aber fürchteten, in die Syrte zu geraten, ließen sie den Treibanker herunter und trieben so dahin. Da wir großes Ungewitter erlitten, warfen sie am nächsten Tag Ladung ins Meer. Und am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät hinaus. Da aber viele Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein gewaltiges Ungewitter uns bedrängte, war all unsre Hoffnung auf Rettung dahin. Niemand wollte mehr essen; da trat Paulus mitten unter sie und sprach: Ihr Männer, man hätte auf mich hören sollen und nicht von Kreta aufbrechen, dann wären uns dieses Leid und der Schaden erspart geblieben. Doch nun ermahne ich euch: Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff wird untergehen. Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren. Darum, ihr Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist.
Apg 27,16-25 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Abend

Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volkes Israel Sünde bekannte und mit meinem Gebet für den heiligen Berg meines Gottes vor dem HERRN, meinem Gott, lag, eben als ich noch so redete in meinem Gebet, da flog der Mann Gabriel, den ich zuvor im Gesicht gesehen hatte, um die Zeit des Abendopfers dicht an mich heran. Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dir zum rechten Verständnis zu verhelfen. Denn als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich komme, um dir's kundzutun; denn du bist von Gott geliebt. So merke nun auf das Wort, damit du das Gesicht verstehst. Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt; dann wird dem Frevel ein Ende gemacht und die Sünde versiegelt und die Schuld gesühnt, und es wird ewige Gerechtigkeit gebracht und Gesicht und Weissagung besiegelt und das Allerheiligste gesalbt werden.
Dan 9, 20-24 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

MICHAELIS

5. Oktober


Morgen

Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig; und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat Seinen Engel gesandt, zu zeigen Seinen Knechten, was bald geschehen muss. Siehe, ich komme bald. Selig ist, der die Worte der Weissagung in diesem Buch bewahrt. Und ich, Johannes, bin es, der dies gehört und gesehen hat. Und als ich's gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir dies zeigte. Und er spricht zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der Mitknecht deiner Brüder, der Propheten, und derer, die bewahren die Worte dieses Buches. Bete Gott an! Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe!
Offb 22, 6-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott hat Seine Offenbarung kund werden lassen durch Seinen Engel; dieser gibt sich dem Seher Johannes als seinen Mitknecht zu erkennen und mahnt ihn, Gott allein anzubeten. (Spieker [5], S. 277)

MICHAELIS

Freitag nach dem 29.9.


Morgen

Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus und zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, ich könnte Meinen Vater nicht bitten, und Er würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken? Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, dass es so geschehen muss?
Mt 26, 51-54 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

ERNTEDANKFEST

1. Sonntag im Oktober [nach dem 29.9.]

Tagesspruch

 

Aller Augen warten auf Dich, und Du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.

Lied

 

Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 302)
Auf, Seele, Gott zu loben (EG E 15/freiTöne 66)


Vorabend

Sieben Wochen sollst du zählen und damit anfangen, wenn man zuerst die Sichel an die Halme legt, und sollst das Wochenfest halten dem HERRN, deinem Gott, und eine freiwillige Gabe deiner Hand geben je nachdem, wie dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat. Und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit, der in deiner Stadt lebt, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, dass Sein Name da wohne. Denke daran, dass du Knecht in Ägypten gewesen bist, und beachte und halte diese Gebote. Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter, und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt sind. Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.
5. Mose 16, 9-15 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alttestamentliche Lesung

{Denn} der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe, die aus den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt, ein Land, wo du Brot genug zu essen hast, wo dir nichts mangelt, ein Land, in dessen Steinen Eisen ist, wo du Kupfererz aus den Bergen haust. Und wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das Er dir gegeben hat. So hüte dich nun davor, den HERRN, deinen Gott, zu vergessen, sodass du Seine Gebote und Seine Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, nicht hältst. Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst und deine Rinder und Schafe und Silber und Gold und alles, was du hast, sich mehrt, dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft, und dich geleitet hat durch die große und furchtbare Wüste, wo feurige Schlangen und Skorpione und lauter Dürre und kein Wasser war, und ließ dir Wasser aus dem harten Felsen hervorgehen und speiste dich mit Manna in der Wüste, von dem deine Väter nichts gewusst haben, auf dass Er dich demütigte und versuchte, damit Er dir hernach wohltäte. Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen. Sondern gedenke an den HERRN, deinen Gott; denn Er ist's, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass Er hielte Seinen Bund, den Er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.
5. Mose 8, 7-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Unser Liebesdienst, den wir dem Nächsten erweisen, versucht, etwas von dem wieder gutzumachen, was Selbstsucht und Gewalt unter den Menschen zerstört haben. Gott bekennt sich zu solchem Werk, Er leiht dir Sein Ohr und macht dich zu Seinem Werkzeug. (Spieker [5], S. 264)

Epistel

Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht: »Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; Seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.« Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit. So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Lauterkeit, die durch uns wirkt. Denn der Dienst dieser Sammlung füllt nicht allein aus, woran es den Heiligen mangelt, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken. Um dieses treuen Dienstes willen preisen sie Gott für euren Gehorsam im Bekenntnis zum Evangelium Christi und für die Lauterkeit eurer Gemeinschaft mit ihnen und allen. Und in ihrem Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überschwänglichen Gnade Gottes bei euch. Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!
2. Kor 9, 6-15 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott ist reich über alle, die Ihn anrufen, Er gießt Jahr für Jahr über der Erde die Fülle Seiner Gaben aus. Solch großherzige Güte verpflichtet, daß wir nicht ängstllich für uns bewahren. was uns gegeben ist, sondern auch andern davon mitteilen. Durch solchen Dienst wird eine Aussaat der Liebe in die Herzen gestreut, aus welcher Frucht für die Ewigkeit und Lobpreis Gottes in der Erdenzeit erwächst. (Spieker [5], S. 281 f.)

Evangelium

Zu der Zeit, als wieder eine große Menge da war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus die Jünger zu Sich und sprach zu ihnen: Mich jammert das Volk, denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen. Und wenn Ich sie hungrig heimgehen ließe, würden sie auf dem Wege verschmachten; denn einige sind von ferne gekommen. Seine Jünger antworteten Ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Einöde, dass wir sie sättigen? Und Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben. Und Er gebot dem Volk, sich auf die Erde zu lagern. Und Er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie Seinen Jüngern, dass sie sie austeilten, und sie teilten sie unter das Volk aus. Sie hatten auch einige Fische; und Er sprach den Segen darüber und ließ auch diese austeilen. Und sie aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrigen Brocken auf, sieben Körbe voll. Es waren aber etwa viertausend; und Er ließ sie gehen.
Mk 8, 1-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart


© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 19-07-19
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