BESCHNEIDUNG UND NAMENGEBUNG JESU

Im Namen Jesu

1. Januar

Tagesspruch

 

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Lied

 

Jesus soll die Losung sein (EG 62)
Von guten Mächten treu und still umgeben (EG 65)


Alttestamentliche Lesung

Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor Mir und sei fromm. Und Ich will Meinen Bund zwischen Mir und dir schließen und will dich über alle Maßen mehren. Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: Siehe, Ich habe Meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden. Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn Ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker.
[Und Ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Völker machen und Könige sollen von dir kommen. Und Ich will aufrichten Meinen Bund zwischen Mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, sodass Ich dein und deiner Nachkommen Gott bin. Und Ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz und will ihr Gott sein.]
Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun Meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht. Das aber ist Mein Bund, den ihr halten sollt zwischen Mir und euch und deinen Nachkommen: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden; eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen Mir und euch. Jeden Knaben, wenn er acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind. Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist. Und so soll Mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden.
[Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die in seinem Hause geboren, und alle, die von ihm gekauft waren, alle Männer im Hause Abrahams, und beschnitt ihre Vorhaut an eben diesem Tage, wie ihm Gott gesagt hatte. Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er seine Vorhaut beschnitt. Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als seine Vorhaut beschnitten wurde. Eben auf diesen Tag wurden Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten. Und alle Männer seines Hauses, im Hause geboren und gekauft von Fremden, wurden mit ihm beschnitten.]
1. Mose 17, 1-5 (6-8) 9-13 (23-27) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott ist bei dem Bundesschluß mit Abraham der Handelnde, nicht der Mensch. So ist's auch bei der Taufe: Er hat ohne dein Zutun in der Taufe Seinen Gnadenbund mit dir aufgerichtet und "hat dir versprochen, dein gnädiger Gott und Vater zu sein." (Spieker [5], S. 210)

Epistel

Als {aber} die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass Er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
Gal 4, 4-7 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Christus begab sich durch Seine leibliche Geburt unter die Herrschaft der Gesetzeswelt, damit Er uns aus ihrem Zwang erlöse zur Freiheit der Kinder Gottes. (Spieker, S. 36)

Evangelium

{Und} als acht Tage um waren und Er beschnitten werden sollte, gab man Ihm den Namen Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe Er im Mutterleib empfangen war.
Lk 2, 21 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In dem Namen Jesus ("Seligmacher") haben wir, als in einem Zeichen, das Unterpfand des Heiles, welches Gott mit Seiner Geburt auf unsre Erdenjahre legt. In diesem Namen ist die ganze Wirklichkeit, die Person selber gegenwärtig. Du begibst dich in ein Kraftfeld, wenn dieser Name über deinen Erdenjahren steht. Blumhardt d. Ä. hat das noch gewußt: "So oft ich den Namen Jesu schreibe, durchdringt mich ein heiliger Schauer mit freudiger Inbrunst des Dankes - dieses ‘Jesum‘ mein zu wissen." (Spieker [5], S. 32)

BERUFUNG DES APOSTELS PAULUS

Botschafter Christi

25. Januar

Tagesspruch

 

Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.

Lied

 

In dem Herren freuet euch (EG 359)
Erneure mich, o ewigs Licht (EG 350)


Vorabend

Als Mitarbeiter aber ermahnen wir euch, dass ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfangt. Denn Er spricht: »Ich habe dich zur willkommenen Zeit erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die willkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils! Und wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit dieser Dienst nicht verlästert werde; sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, im Wachen, im Fasten, in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im Heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten, als Verführer und doch wahrhaftig; als die Unbekannten und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.
2. Kor 6, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Auch die Kirche ist, gleich dem Apostel, in allen Leiden und Entbehrungen dieser Zeit von einer heimlichen Freude erfüllt, weil sie in aller Bedrängnis etwas spüren darf von Christi unvergänglichem Leben und von Seiner tröstlichen Gegenwart. (Spieker [5], S. 89)

Alttestamentliche Lesung

(Der HERR spricht:) Wendet euch zu Mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn Ich bin Gott, und sonst keiner mehr. Ich schwöre bei Mir selbst, und Gerechtigkeit geht aus Meinem Munde, ein Wort, bei dem es bleiben soll: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Aber alle, die Ihm widerstehen, werden zu Ihm kommen und beschämt werden. Im HERRN wird gerecht werden Israels ganzes Geschlecht und wird sich Seiner rühmen.
Jes 45, 22-25 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

(Paulus verteidigt sich vor Agrippa:) Mein Leben von Jugend auf, wie ich es von Anfang an unter meinem Volk und in Jerusalem zugebracht habe, ist allen Juden bekannt, die mich von früher kennen, wenn sie es bezeugen wollten. Denn nach der strengsten Richtung unsres Glaubens habe ich gelebt als Pharisäer. Und nun stehe ich hier und werde angeklagt wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die unsern Vätern von Gott gegeben ist. Auf sie hoffen die zwölf Stämme unsres Volkes, wenn sie Gott bei Tag und Nacht beharrlich dienen. Wegen dieser Hoffnung werde ich, o König, von den Juden beschuldigt. Warum wird das bei euch für unglaublich gehalten, dass Gott Tote auferweckt? Zwar meinte auch ich selbst, ich müsste viel gegen den Namen Jesu von Nazareth tun. Das habe ich in Jerusalem auch getan; dort brachte ich viele Heilige ins Gefängnis, wozu ich Vollmacht von den Hohenpriestern empfangen hatte. Und wenn sie getötet werden sollten, gab ich meine Stimme dazu. Und in allen Synagogen zwang ich sie oft durch Strafen zur Lästerung und ich wütete maßlos gegen sie, verfolgte sie auch bis in die fremden Städte. Als ich darum nach Damaskus reiste mit Vollmacht und im Auftrag der Hohenpriester, sah ich mitten am Tage, o König, auf dem Weg ein Licht vom Himmel, heller als der Glanz der Sonne, das mich und die mit mir reisten umleuchtete. Als wir aber alle zu Boden stürzten, hörte ich eine Stimme zu mir reden, die sprach auf Hebräisch: Saul, Saul, was verfolgst du Mich? Es wird dir schwer sein, wider den Stachel zu löcken. Ich aber sprach: Herr, wer bist Du? Der Herr sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; steh nun auf und stell dich auf deine Füße. Denn dazu bin Ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zum Zeugen für das, was du gesehen hast und wie Ich dir erscheinen will. Und Ich will dich erretten von deinem Volk und von den Heiden, zu denen Ich dich sende, um ihre Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott. So werden sie Vergebung der Sünden empfangen und das Erbteil mit denen, die geheiligt sind durch den Glauben an Mich. Daher, König Agrippa, war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam, sondern verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und unter den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren und rechtschaffene Werke der Buße tun.
[Deswegen haben mich Juden im Tempel ergriffen und versucht, mich zu töten. Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin Sein Zeuge bei Klein und Groß und sage nichts, als was die Propheten und Mose gesagt haben, dass es geschehen soll: dass Christus müsse leiden und als Erster auferstehen von den Toten und verkündigen das Licht Seinem Volk und den Heiden.]
Apg 26, 4-20 (21-23) Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Da antwortete Petrus und sprach zu Jesus {Ihm}: Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, Ich sage euch: Ihr, die ihr Mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron Seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwölf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. Und wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um Meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben. Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.
Mt 19, 27-30 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der himmlische Herr ist reich über alle, die sich Ihm ganz zu eigen geben und Ihm bedingungslos folgen. Er ist der Herr der Herrlichkeit, der die himmlischen Reiche zu vergeben hat. In der Welt der Auferstehung setzt Er die, welche auf Erden von ihrem Volk verworfen sind, zu Richtern über die zwölf Stämme; durch die zwölf Apostel werden diese zum Grundstock des neuen Volkes Gottes.
Schon hier auf Erden werden die reich entschädigt, welche um Christi willen alles verlassen haben; vor allem aber sind sie Bürger der himmlischen Welt und dürfen der ewigen Heimat gewiß sein. (Spieker, S. 320)


GEDENKEN DER OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Erinnerung und Umkehr

27. Januar

Tagesspruch

 

Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben,
dass es nicht aus deinem Herzen kommt, dein ganzes Leben lang,

Lied

 

Nimm von uns Herr, du treuer Gott (EG 146)
Menschen gehen zu Gott in ihrer Not (EG Wü 547)


Alttestamentliche Lesung

{Und} Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mithilfe des HERRN. Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann. Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah Er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist's nicht so: Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu Mir von der Erde.
1. Mose 4, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

»Soll ich meines Bruders Hüter sein?« Wo die Verantwortung für den Bruder verleugnet wird, da lauert der Feind in gefährlicher Nähe. Wir aber sind dazu berufen, in der Kraft Gottes zu kämpfen wider die drohende Sünde - »du aber herrsche über sie!« Schon der böse Gedanke des Hasses wiegt vor den Augen des Heiligen Gottes wie ein Mord. Darum fürchten wir uns vor Gottes Zorn, daß wir von Gottes Angesicht möchten verstoßen werden. Wir beten Seine Barmherzigkeit an, die auch dem Brudermörder ein Zeichen der Rettung nicht versagt. (Spieker [5], S. 265 f.)

Epistel

Meine Lieben, ich schreibe euch nicht ein neues Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr von Anfang an gehabt habt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, das wahr ist in Ihm und in euch; denn die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht, und durch ihn kommt niemand zu Fall. Wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wo er hingeht; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet.
1. Joh 2, 7-11 Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

{Denn} es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.
[Verkauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.]
Mt 10, 26b.28 (29-31) Lutherbibel 2017 © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Es liegt im Wesen der evangelischen Botschaft, daß sie offenbar werde und ans Licht trete. Dazu bedarf es des unerschrochenen Zeugnisses der Jünger. Diese sind dabei ebenso in Gottes Hand wie die Sperlinge unter dem Himmel. Das nimmt ihnen die Furcht, sie sind in der Macht Gottes geborgen. Ja, sie fallen aus Seiner Macht heraus, wenn sie verleugnen. Der, "der Leib und Seele verderben kann in der Hölle", ist niemand anders als Gott selbst! Wenn wir bekennen, so wird Er uns auch kennen und uns "retten in Sein himmlisches Reich."(2. Tim. 4,18). (Spieker, [5] S. 342)

DARSTELLUNG JESU IM TEMPEL

Das Licht der Völker

2. Februar

Tagesspruch

 

Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan.

Lied

 

Mit Fried und Freud fahr ich dahin (EG 519)
Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23, 1.4-7)


Vorabend

Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
Hebr 4, 14-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Christus teilt mit uns Sündern die Versuchbarkeit und bleibt doch selber mit Seinem Vater unlöslich verbunden. Darum kann Er den Sündern himmlische Gaben zuleiten: das Geschenk der Vergebung und die Kraft des neuen Lebens. Das ist Sein hohepriesterlicher Dienst. (Spieker [5], S. 90)

Alttestamentliche Lesung

{Und} der HERR redete mit Mose und sprach: Heilige Mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist Mein. Und wenn dich morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, aus der Knechtschaft, geführt. Denn als der Pharao hartnäckig war und uns nicht ziehen ließ, erschlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, aber die Erstgeburt meiner Söhne löse ich aus. Und das soll dir ein Zeichen auf deiner Hand sein und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.
2. Mose 13, 1.2.14-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hatte Jesus {er} gleichermaßen daran Anteil, auf dass er durch den Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams nimmt er sich an. Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Hebr 2, 14-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Er kam, um die Macht des Satans zu brechen und uns von der Furcht des Todes zu erlösen, dazu ist Er Mensch geworden und nahm teil an unsrer Versuchbarkeit und Todesnot. (Spieker, S. 48)

Evangelium

{Und} als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie Ihn hinauf nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben«. Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit Ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er Ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren, wie Du gesagt hast; denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen, das Heil, das Du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis Deines Volkes Israel. Und Sein Vater und Seine Mutter wunderten sich über das, was von Ihm gesagt wurde. Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, Seiner Mutter: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass viele in Israel fallen und viele aufstehen, und ist bestimmt zu einem Zeichen, dem widersprochen wird - und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen -, damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden.
[Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser. Sie war hochbetagt. Nach ihrer Jungfrauschaft hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von Ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie wieder zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth. Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade lag auf Ihm.]
Lk 2, 22-35 (36-40) Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Heilige, der nicht der Heiligung bedarf, wird im Tempel dem Herrn geheiligt ("dargestellt"), weil alle männliche Erstgeburt dem Herrn zu eigen sein soll; die Reine, die nicht der Reinigung bedarf, bringt das im Gesetz gebotene Reinigungsopfer - also erfüllen Jesus und Seine Mutter "alle Gerechtigkeit".
Als Licht zur Erleuchtung der Völker, als Krone und Erfüllung für Sein eigenes Volk erkennt Ihn das Seherauge, preist Ihn der Prophetenmund des greisen Simeon. (Spieker, S. 322)


APOSTEL MATTHIAS

Botschafter an Christi Statt

24. Februar

Tagesspruch

 

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten,
der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt.

Lied

 

Die Kirche steht gegründet (EG 264)
O komm, du Geist der Wahrheit (EG 136 (1.2.4.7))


Alttestamentliche Lesung

{Und} zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte. Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war. Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!, und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen. Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart. Und der HERR rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Knaben rief. Und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn Dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört. Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, Ich werde etwas tun in Israel, dass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen. An dem Tage will Ich über Eli kommen lassen, was Ich gegen sein Haus geredet habe; Ich will es anfangen und vollenden. Denn Ich hab's ihm angesagt, dass Ich sein Haus für immer richten will um der Schuld willen, dass er wusste, wie seine Söhne sich schändlich verhielten, und hat ihnen nicht gewehrt. Darum habe Ich dem Hause Eli geschworen, dass die Schuld des Hauses Eli niemals gesühnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern. Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die Türen auf am Hause des HERRN. Samuel aber fürchtete sich, Eli von der Erscheinung zu berichten. Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich! Er sprach: Was war das für ein Wort, das Er dir gesagt hat? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wenn du mir etwas verschweigst von all dem, das Er dir gesagt hat. Da sagte ihm Samuel alles und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HERR; Er tue, was Ihm wohlgefällt.
1. Sam 3, 1-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In Zeiten, in denen "des Herrn Wort selten" ist, rechnen wir gar nicht mehr mit der Möglichkeit, daß der Ruf Gottes unmittelbar an uns gerichtet sein könnte, und merken es nicht, wenn wirklich Gottes Anruf an uns ergeht. In solchen Zeiten müssen wir wieder lernen: "wachsein im Gebet"; uns bereit halten, die Stimme Gottes zu hören; darauf antworten in demütigem Gehorsam. (Spieker [5], S. 94)

Epistel

{Und} in diesen Tagen (nach der Himmelfahrt Christi) trat Petrus auf unter den Brüdern - es war aber eine Menge beisammen von etwa hundertzwanzig - und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen; denn er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst. Der erwarb einen Acker von dem ungerechten Lohn und stürzte vornüber und barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide quollen hervor. Und es ist allen bekannt geworden, die in Jerusalem wohnen, sodass dieser Acker in ihrer Sprache genannt wird: Hakeldamach, das heißt Blutacker. Denn es steht geschrieben im Buch der Psalmen: »Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin«, und: »Sein Amt empfange ein andrer.« So muss nun einer von den Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, als der Herr Jesus unter uns ein und aus gegangen ist - seit Seiner Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem Er von uns genommen wurde , - mit uns Zeuge Seiner Auferstehung werden. Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias, und beteten und sprachen: Herr, der Du aller Herzen kennst, zeige an, welchen Du erwählt hast von diesen beiden, dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen. Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde hinzugezählt zu den elf Aposteln.
Apg 1, 15-26 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass Du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es Dir wohlgefallen. Alles ist Mir übergeben von Meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Kommt her zu Mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; Ich will euch erquicken. Nehmt auf euch Mein Joch und lernt von Mir; denn Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn Mein Joch ist sanft, und Meine Last ist leicht.
Mt 11, 25-30 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Einladende ist der Gottessohn, dem das Geheimnis Gottes anvertraut ist. Er offenbart dies Geheimnis, das der Verstand der Verständigen nicht zu erkennen vermag, der Einfalt kindlicher Herzen. Sein Joch ist der vollkommene Gehorsam gegen Seinen Vater. (Spieker, [5] S. 187)

ANKÜNDIGUNG DER GEBURT JESU
MARIÄ VERKÜNDIGUNG

Die Magd des Herrn

25. März

Tagesspruch

 

Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn,
geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan.

Lied

 

Herr Christ, der einig Gotts Sohn (EG 68)
Mit dir Maria singen wir (EG E 18/freiTöne 94)
Hoch hebt den Herrn mein Herz und meine Seele (EG 309)


Vorabend

{Denn} es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen. Darum spricht Er, wenn Er in die Welt kommt: »Opfer und Gaben hast Du nicht gewollt; einen Leib aber hast Du Mir bereitet. Brandopfer und Sündopfer gefallen Dir nicht Da sprach Ich: Siehe, Ich komme - im Buch steht von Mir geschrieben -, dass Ich tue, Gott, Deinen Willen.« Zuerst hatte Er gesagt: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast Du nicht gewollt und sie gefallen Dir nicht«, welche doch nach dem Gesetz geopfert werden. Dann aber sprach Er: »Siehe, Ich komme, zu tun Deinen Willen.« Da hebt Er das Erste auf, damit Er das Zweite einsetze. Nach diesem Willen sind wir geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.
Hebr 10, 4-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Opfer des Alten Bundes sind Schatten, Bild im Umriß, erst in Christus gewinnen sie volle Wirklichkeit. Das Opfer am großen Versöhnungsstag hält nur die Wunde offen, an der wir kranken. Erst mit Christi Kommen in die Welt, Seiner Erniedrigung und Seinem Gehorsam wird der Ursinn aller Opfer aufgedeckt; denn sie zielen auf Gehorsam. (Spieker, S. 97)

Alttestamentliche Lesung

{Und} der HERR redete abermals zu Ahas und sprach: Fordere dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe! Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche. Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen? Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.
Jes 7, 10-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Klugheit des Unglaubens rechnet nicht mit Gottes Wundern, sie kennt nur die politischen Gegebenheiten dieser Welt. Auch wenn sie sich hinter religiösen Ausreden verbirgt - ich will den Herrn nicht versuchen -, so wird sie gerichtet und beschämt durch die sichtbaren Zeichen von Gottes Macht und Güte. Gott segnet den demütigen Gehorsam, der Ihm alles zutraut. Er schenkt der Maria, und in ihr der Kirche, die gläubig für Sein wunderbares Handeln geöffnet ist, Seinen Sohn, das einmalige unumstößliche Zeichen Seines väterlichen Willens, des Bundes, den Seine Treue mit uns geschlossen hat: "Immanuel", das ist "Gott mit uns!" (Spieker, S. 324)

Epistel

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass Er die, die unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist Seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
Gal 4, 4-7 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Christus begab sich durch Seine leibliche Geburt unter die Herrschaft der Gesetzeswelt, damit Er uns aus ihrem Zwang erlöse zur Freiheit der Kinder Gottes. (Spieker, S. 36)

Evangelium

P. Jordan{Und} im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir! Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das? Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird Ihm den Thron Seines Vaters David geben, und Er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und Sein Reich wird kein Ende haben. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.
Lk 1, 26-38 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In der Stunde dieser ersten Begegnung des kommenden Gottesreiches mit der auf die Erlösung wartenden Menschheit fällt alles Licht auf die Tat Gottes, und die Empfangende selbst bleibt zart verborgen. Gewiß geschieht das Wunder in der menschlichen Geschichte, nach irdischer Zeitrechnung, an einem irdischen Ort und bemächtigt sich eines Menschen von Fleisch und Blut, mit geschichtlichem Namen. Und doch ist das Geschehen selbst mit diesen "Daten", diesen geschichtlichen Gegebenheiten nicht zu fassen und zu beschreiben, es ist in den Worten der biblischen Geschichte nur verhüllt. Nicht der Name der Jungfrau und ihrer Sippe ist zu preisen, sondern allein der Name des Höchsten, der Name "Jesus", des "Helfers" und Seligmachers, des Königs über das Haus Gottes. (Spieker, S. 325)

EVANGELIST MARKUS

Apostel und Evangelisten

 

25. April

Tagesspruch

 

Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

Lied

 

Wach auf du Geist der ersten Zeugen (EG 241)
Ach bleib mit deiner Gnade (EG 347)


Vorabend

Danach setzte der Herr zweiundsiebzig andere ein und sandte sie je zwei und zwei vor Sich her in alle Städte und Orte, wohin Er gehen wollte, und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter aussende in Seine Ernte. Geht hin; siehe, Ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe, und grüßt niemanden auf der Straße. Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden. In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen. Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
Lk 10, 1-9 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

"Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen" - das ist die Botschaft des Neuen Testamentes; das ist auch die Botschaft der vier Evangelien. Diese Botschaft steht nicht in Worten, sondern in Kraft: Menschen werden heil unter dem Worte, das im Namen des Herrn gesprochen wird. Darum sind die siebzig, die der Herr aussendet, Bringer des Friedens. Aber an diesem Frieden, der "höher ist als alle Vernunft", entzündet sich der Widerspruch der Welt. Wie Lämmer unter den Wölfen sind sie, die des Herrn Botschaft tragen. Viele nehmen sie nicht auf, aber damit nehmen sie Den nicht auf, der in Sein Eigentum kam. (Spieker, S. 326)

Alttestamentliche Lesung

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König! Deine Wächter rufen mit lauter Stimme und jubeln miteinander; denn sie werden's mit ihren Augen sehen, wenn der HERR nach Zion zurückkehrt. Seid fröhlich und jubelt miteinander, ihr Trümmer Jerusalems; denn der HERR hat Sein Volk getröstet und Jerusalem erlöst. Der HERR hat offenbart Seinen heiligen Arm vor den Augen aller Völker, dass aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jes 52, 7-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Kirche gilt der Freudenruf dieses Sonntags, sie ist "Jerusalem", ihr wird die Frohbotschaft gebracht: Friede, Trost und Erlösung sind der Welt gegeben durch das Kreuz. Hier wird die zerstörte Ordnung wiederhergestellt, die Sünde getragen, ein neuer Zugang zu Gottes Vaterherzen eröffnet. Hier liegt der tiefste Grund des "Freuet euch" (Spieker [5], S. 101)

Epistel

Nach einigen Tagen sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder aufbrechen und nach unsern Brüdern und Schwestern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie steht. Barnabas aber wollte, dass sie auch Johannes mit dem Beinamen Markus mitnähmen. Paulus aber hielt es nicht für richtig, jemanden mitzunehmen, der sie in Pamphylien verlassen hatte und nicht mit ihnen ans Werk gegangen war. Und sie kamen scharf aneinander, sodass sie sich trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und fuhr nach Zypern. Paulus aber wählte Silas und zog fort, von den Brüdern der Gnade Gottes befohlen. Er zog aber durch Syrien und Kilikien und stärkte die Gemeinden.
Apg 15, 36-41 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« »Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Nachdem aber Johannes überantwortet wurde, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Mk 1, 1-4.14.15 Lutherbibel 1984 © 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Markus beginnt sein Werk, die Frohbotschaft von Jesus dem Christus, mit dem Auftreten des Täufers. Dieser ist Wegbereiter für den Kommenden durch die Bußtaufe, Verkünder seiner Messianität, vor der er selbst ganz zurücktritt. Das Gotteszeugnis über Jesus bei der Taufe ist die Geistbegabung und die Erwählung zum Gottessohn. (Spieker [5], S. 45)

BITTTAG UM GESEGNETE ARBEIT

1. Mai

Tagesspruch

 

Der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände.

Tageslied

 

In Gottes Namen fang ich an (EG 498)
O Gott, du frommer Gott (EG 495. 1-5)


Alttestamentliche Lesung

Und es werden über dich kommen alle diese Segnungen, und sie werden dich treffen, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist. Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker. Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe. Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang. Und der HERR wird machen, dass du Überfluss an Gutem haben wirst, an Frucht deines Leibes, an Jungtieren deines Viehs, an Ertrag deines Ackers, in dem Lande, das der HERR deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. Und der HERR wird dir Seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass Er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass Er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber von niemand borgen. Und der HERR wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, und du wirst immer aufwärtssteigen und nicht heruntersinken, weil du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun, und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachwandelst, um ihnen zu dienen.
5. Mose 28, 2-6.11-14 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

Wir gebieten euch {aber} im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von allen Brüdern und Schwestern, die unordentlich leben und nicht nach der Überlieferung, die ihr von uns empfangen habt. Denn ihr wisst, wie ihr unserm Vorbild folgen sollt. Denn wir haben nicht unordentlich bei euch gelebt, haben auch nicht umsonst Brot von jemandem genommen, sondern mit Mühe und Plage haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen. Nicht, dass wir dazu nicht das Recht hätten, sondern wir wollten uns selbst euch zum Vorbild geben, damit ihr uns folgt. Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln und arbeiten nichts, sondern treiben unnütze Dinge. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, dass sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen. Ihr aber lasst's euch nicht verdrießen, Gutes zu tun. Wenn aber jemand unserm Wort in diesem Brief nicht gehorsam ist, den merkt euch und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde. Doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder. Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise. Der Herr sei mit euch allen!
2. Thess 3, 6-16 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Apostel gibt der Gemeinde das Vorbild echter Arbeitstreue, damit sie bewahrt bleibe vor unordentlichem Wandel und sich nicht durch Reden vom nahen Weltende verführen lasse zu frommem Müßiggang oder zielloser Aufgeregtheit. Wenn wir bei unsrer Arbeit eingesenkt bleiben in Gottes Werk, so sind wir in Gottes Hut und fähig , an unsern Brüdern Gutes zu tun. (Spieker, S. 237)

Evangelium

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist? Kein Knecht kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Lk 16, 10-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Vor Gott wird auch das Umgehn mit irdischem Geld und Gut wichtig; sie werden zu Mitteln der Bewährung und des brüderlichen Dienstes. (Spieker, S. 236)

APOSTEL PHILIPPUS UND JAKOBUS DER JÜNGERE

Botschafter an Christi Statt

3. Mai

Tagesspruch

 

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt.

Lied

 

Ich lobe dich von ganzer Seelen (EG 250)
Christus ist König, jubelt laut (EG 269)


Alttestamentliche Lesung

Darum harrt der HERR darauf, dass Er euch gnädig sei, und darum macht Er sich auf, dass Er sich euer erbarme; denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf Ihn harren! Du Volk Zions, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht weinen! Er wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald Er's hört. Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und dein Lehrer wird sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Und wenn ihr zur Rechten oder zur Linken gehen wollt, werden deine Ohren hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! Und ihr werdet entweihen eure silbernen Götzen und eure vergoldeten Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus!
Jes 30, 15-22 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Wir suchen dem Arm Gottes zu entfliehen, weil wir selber unser Schicksal wenden wollen. Gott aber harrt auf den Zeitpunkt, wo Er uns Seine Gnade zuwenden kann. (Spieker [5], S. 318)

Epistel

{Denn} ich meine, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen. Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, sind nackt und werden geschlagen und haben keine sichere Stätte und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Schmäht man uns, so segnen wir; verfolgt man uns, so dulden wir's; verlästert man uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute. Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch das Evangelium.
1. Kor 4, 9-15 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Apostel bezeugen ihr Amt in der Nachfolge Christi durch Leiden. (Spieker, S. 328)

Evangelium

Spricht zu Jesus {Ihm} Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin Ich bei euch, und du kennst Mich nicht, Philippus? Wer Mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass Ich im Vater bin und der Vater in Mir? Die Worte, die Ich zu euch rede, die rede Ich nicht aus Mir selbst. Der Vater aber, der in Mir bleibt, der tut Seine Werke. Glaubt Mir, dass Ich im Vater bin und der Vater in Mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer an Mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die Ich tue, und wird größere als diese tun; denn Ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, auf dass der Vater verherrlicht werde im Sohn.
Joh 14, 8-13 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Gott hat Seinen Sohn gesandt in die Welt, in Ihm hat sich Gott uns zu erkennen gegeben: "Wer Mich sieht, der sieht den Vater." Er ist "wahrhaftiger Mensch" und doch "wahrhaftiger Gott"; denn der Vater ist in Ihm und Er ist im Vater. Darum dürfen die Jünger mitten in dieser fremden und feindlichen Welt dessen gewiß sein, daß sie eine ewige Heimat haben, die ihnen der Sohn bei dem Vater selber bereitet hat. Sie werden sein, wo ihr Meister ist; das macht sie fröhlich. (Spieker, S. 328)


JOHANNIS   24. Juni


GEDENKEN DER AUGSBURGISCHEN KONFESSION   25. Juni


APOSTEL PETRUS UND PAULUS   29. Juni


BESUCH MARIAS BEI ELISABETH   2. Juli

APOSTEL THOMAS

Botschafter an Christi Statt

3. Juli

Tagesspruch

 

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten,
der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt.

Lied

 

Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr (EG 382)
Halt im Gedächtnis Jesus Christ (EG 405 1-3.6)


Alttestamentliche Lesung

{Und} Gideon sprach zu Gott: Willst Du Israel durch meine Hand erretten, wie Du zugesagt hast, so will ich abgeschorene Wolle auf die Tenne legen: Wird der Tau allein auf der Wolle sein und der ganze Boden umher trocken, so will ich daran erkennen, dass Du Israel erretten wirst durch meine Hand, wie Du zugesagt hast. Und so geschah es: Und als er am andern Morgen früh aufstand, drückte er die Wolle aus und presste Tau aus der Wolle, eine Schale voll Wasser! Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, wenn ich noch einmal rede. Ich will's nur noch einmal versuchen mit der Wolle: Es sei allein auf der Wolle trocken und Tau auf dem ganzen Boden. Und Gott machte es so in derselben Nacht, dass es trocken war allein auf der Wolle und Tau auf dem ganzen Boden.
Rich 6, 36-40 Lutherbibel 2017© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

{Denn} wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden, weil wir dann bekleidet und nicht nackt befunden werden. Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. So sind wir denn allezeit getrost und wissen: Solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. Wir sind aber getrost und begehren sehr, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn. Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir Ihm wohlgefallen. Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeder empfange nach dem, was er getan hat im Leib, es sei gut oder böse.
2.Kor 5, 1-10 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

In der Hinfälligkeit unserer irdischen Leibeshütte sehnen wir uns nach der Bekleidung mit dem himmlischen Leibe. Der Geist, das Pfand des himmlischen Erbes, stärkt uns zur Bewährung in unserm irdischen Wandel. (Spieker [5], S. 315)

Evangelium

[Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als Er das gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und Seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.]
Thomas aber, einer der Zwölf, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in Seinen Händen die Nägelmale sehe und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in Seine Seite, kann ich's nicht glauben. Und nach acht Tagen waren Seine Jünger abermals drinnen, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht Er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh Meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du Mich gesehen hast, darum glaubst du? Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Joh 20, (19.20) 24-29 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Auferstandene tut sich den Seinen kund durch das Wort der Sendung, durch Mitteilung des Heiligen Geistes, durch die Vollmacht, in Seinem Namen Sünden zu vergeben. Er tut sich dem Zweifler kund, indem Er ihn beschämt durch göttliche Herablassung und in leiblicher Gestalt mit den Zeichen des Kreuzesopfers vor ihm erscheint. Unser Glaube lebt nicht von dem, was die Sinne wahrnehmen, sondern von der göttlichen Wirklichkeit, die sich selbst überwältigend offenbart. (Spieker, [5] S. 139)

MARIA MAGDALENA

Zeugin des neuen Lebens

22. Juli

Tagesspruch

 

Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

Lied

 

Christus ist König, jubelt laut (EG 269)
Erstanden ist der heilig Christ (EG 105 1-4.7-10.15-17)
Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin (EG 114 1.2.5.9)


Vorabend

Und es begab sich danach, dass Jesus {Er} von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit Ihm, dazu etliche Frauen, die Er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe.
Lk 8, 1-3 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Alttestamentliche Lesung

Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Straßen und suchen, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: »Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?« Als ich ein wenig an ihnen vorüber war, da fand ich, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn und ließ ihn nicht los, bis ich ihn brachte in meiner Mutter Haus, in die Kammer derer, die mich geboren hat. - Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt noch stört, bis es ihr selbst gefällt.
Hld 3, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

{Denn} die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, dass Einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und Er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde. Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir Ihn doch jetzt so nicht mehr. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles ist von Gott, der uns mit Sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.
2. Kor 5, 14-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

An einer Stelle ist die Welt wirklich anders geworden: in Christus ist sie in das ursprüngliche Kindesverhältnis zurückgeführt, d. i. versöhnt, die rechte Gottesordnung, die durch den Sündenfall zerstört war, ist wieder hergestellt. Wer an dem neuen Sein in Christo Anteil hat, der hat auch teil an Christi Gerechtigkeit, d. h. dem völligen Zusammenklang mit Gottes Willen und Ordnung. (Spieker, [5] S. 135)

Evangelium

[Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie Ihn hingelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab.]
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie Ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu Ihm: Herr, hast Du Ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast Du Ihn hingelegt? Dann will Ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu Ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! Spricht Jesus zu ihr: Rühre Mich nicht an! Denn Ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und eurem Vater, zu Meinem Gott und eurem Gott. Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was Er zu ihr gesagt habe.
Joh 20, (1-3) 11-18 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Die Stimme des Auferstandenen dringt bis in die Tiefe des Erdenschmerzes und ruft die Trauernde bei ihrem Namen - darin erfährt Maria das Wunder neuer persönlicher Gemeinschaft. Sie wird zur Botin an die Jünger, durch ihren Mund werden sie zur Bruderschaft mit dem Auferstandenen berufen. (Spieker, [5] S. 122)

APOSTEL JAKOBUS DER ÄLTERE

Botschafter an Christi Statt

25. Juli

Tagesspruch

 

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten,
der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt.

Lied

 

Herzlich tut mich erfreuen (EG 148 1-3.9)
In Gottes Namen fahren wir (EG 489)


Alttestamentliche Lesung

(So spricht der HERR zu Kyrus:) Um Jakobs, Meines Knechts, und um Israels, Meines Auserwählten, willen rief Ich dich bei deinem Namen und gab dir Ehrennamen, obgleich du Mich nicht kanntest. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer Mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du Mich nicht kanntest, damit man erfahre vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, dass keiner ist außer Mir. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, der Jch das Licht mache und schaffe die Finsternis, der Ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut.
Jes 45, 4-7 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Epistel

[In diesen Tagen kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia. Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius. Aber unter den Jüngern beschloss ein jeder, nach seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Gabe zu senden. Das taten sie auch und schickten sie zu den Ältesten durch Barnabas und Saulus.]
Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote. Als er ihn nun ergriffen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Abteilungen von je vier Soldaten, ihn zu bewachen. Denn er gedachte, ihn nach dem Passafest vor das Volk zu stellen. So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.
Apg (11, 27-30) 12, 1-5 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Evangelium

Da trat zu Jesus {Ihm} die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen, fiel vor Ihm nieder und wollte Ihn um etwas bitten. Und Er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu Ihm: Lass diese meine beiden Söhne sitzen in Deinem Reich, einen zu Deiner Rechten und den andern zu Deiner Linken. Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den Ich trinken werde? Sie sprachen zu Ihm: Ja, das können wir. Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu Meiner Rechten und Linken zu geben steht Mir nicht zu. Das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist von Meinem Vater.
Mt 20, 20-23 Lutherbibel 2017 © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Der Weg zur Höhe führt nur durch die Tiefe, und der Gang zur Krone ist ein Gang durch Kreuz und Leiden. Wer nicht bereit ist, den Kelch zu trinken, den derHerr trank, und sich mit der Taufe taufen zu lassen, mit der der Herr getauft wurde, wird nie seiner Herrlichkeit teilhaftig werden.
(Spieker, [5] S. 346 f.)



© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 19-07-26
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